Gerald Fauth, geboren in Dresden, studierte (nach dem Besuch der Spezialschule für Musik als Schüler von Wolfgang Plehn) ab 1977 sechs Jahre Klavier an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden in der Meisterklasse von Amadeus Webersinke. Er gewann bereits als junger Pianist zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Nach dem Diplom folgte ein Zusatzstudium bei Michail Pletnjov und Lew Nikolajewitsch Wlassenko am Moskauer Tschaikowski-Konservatorium. Von 1987 bis 1990 war er zudem Meisterschüler an der Akademie der Künste Berlin.
Gerald Fauth nahm an bedeutenden internationalen Wettbewerben teil und gewann 1. Preise in Barcelona (Kammermusikwettbewerb „Maria Canals“ 1987, mit dem Cellisten Michael Sanderling) und Leipzig (als Pianist beim 8. Internationaler Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb 1988).
Als Solist war er Gast bedeutender Orchester (u. a. Staatskapelle Berlin, Gewandhausorchester Leipzig, Dresdner Philharmoniker, Berliner Sinfonie-Orchester). Gerald Fauth war Gründungsmitglied des Klaviertrios „Trio ex aequo“, gab in dieser Kammermusikvereinigung von 1987 bis 2014 zahlreiche Konzerte im In- und Ausland und gastierte als Partner führender Instrumentalisten in vielen europäischen Ländern sowie in Amerika und Asien.
Gerald Fauth ist seit vielen Jahren als Juror bei nationalen und internationalen Wettbewerben tätig, z. B. war er 2014 Vorsitzender der Klavier-Jury des Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerbs Leipzig. Darüber hinaus hat er sich als Dozent von Meisterkursen im In- und Ausland einen Namen gemacht. Zahlreiche Studenten seiner Klasse wurden mit Preisen bei internationalen Wettbewerben ausgezeichnet, u.a. beim Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau, beim Königin-Elisabeth-Wettbewerb in Bruxelles, beim ARD-Wettbewerb in München, beim Geza-Anda-Wettbewerb in Zürich, beim Maria-Canals-Wettbewerb in Barcelona sowie in Pretoria/Südafrika und Seoul/Südkorea.
Von 2005 bis 2009 war er künstlerischer Leiter des Festivals EUROARTS in Leipzig. Seit 2012 ist er zudem Direktor der aller 2 Jahre ausgetragenen Internationalen Mendelssohn-Akademie Leipzig, deren Sommerkurse schon jetzt zu einem begehrten Ziel für hochbegabte Klavierstudenten aus aller Welt geworden sind.
1992 wurde er zum Professor für Klavier und Kammermusik an die Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin berufen. Seit 2001 lehrt er an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig, an der er bereits Studiendekan und Prodekan der Fakultät I war.
Von 2015-2020 war er Prorektor für Lehre und Studium an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig.
Im Juli 2020 wurde er vom erweiterten Senat der Hochschule zum Rektor gewählt und hat das Amt am 01. September 2020 angetreten.