
Schriftenreihe der HMT Leipzig
Informationen zur Schriftenreihe
KOOPERATION MIT DEM OLMS VERLAG
INHALTLICHE AUSRICHTUNG
Die Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig veröffentlicht ihre Schriftenreihe seit 2009 in Zusammenarbeit mit dem Olms Verlag Hildesheim.
In der Schriftenreihe erscheinen:
Publikationen aus der Arbeit einzelner Fachkolleg:innen oder Kolleg:innengruppen der HMT
Herausragende Dissertationen
Sammelbände, die z. B. aus Tagungen an der HMT hervorgehen
Monografien und Quellendokumentationen
Thematisch decken die Veröffentlichungen die an der Hochschule vertretenen Sachgebiete ab:
Dramaturgie / Theater- und Medienwissenschaft
Musikpädagogik
Musikwissenschaft
Interdisziplinäre Forschungsfragen
WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT
Die Hochschule wird als Herausgeberin der Reihe durch einen wissenschaftlichen Beirat vertreten.
Dieses Gremium wird aus dem Kreis der wissenschaftlich arbeitenden Kolleg:innen gewählt und umfasst Vertreter:innen der Bereiche Musik, Theater/Medien und Pädagogik.
Aufgaben des Beirats:
Verantwortung für die inhaltliche Ausrichtung
Koordination der Abläufe
Entscheidung über die Aufnahme von Titeln
Beratung in Zweifels- oder Konfliktfällen durch die gesamte Kolleg:innenschaft
Aktuelle Mitglieder des Beirats:
Prof. Dr. phil. habil. Barbara Büscher
Dr. phil. Dag Kemser
Prof. Dr. phil. habil. Anja Klöck
Prof. Dr. phil. Constanze Rora
Prof. Dr. phil. habil. Martina Sichardt
Bisherige Veröffentlichungen
Hildesheim u. a.: Olms 2022, 280 Seiten
In den Aufsätzen des Bandes werden von verschiedenen Autor:innen des aktuellen musikpädagogisch-wissenschaftlichen Diskurses Themen aufgegriffen und diskutiert, die Christopher Wallbaum ins musikpädagogische Spiel gebracht hat. Didaktische, philosophische, kulturtheoretische und methodologische Fragestellungen bilden zwei große Schwerpunkte: Eine erste Textgruppe beschäftigt sich in konstruktiv-kritischer Form mit musikdidaktisch-konzeptionellen Ansätzen wie der Prozess-Produkt-Didaktik und dem Modell Musikpraxen erfahren und vergleichen. Die zweite Textgruppe setzt sich mit Perspektiven musikpädagogischer Forschung auseinander. Dabei liegt ein Fokus auf Überlegungen zu praxistheoretischen Perspektiven auf Unterricht, zur Arbeit mit Unterrichtsvideographien und zu international vergleichenden Fragestellungen.
Christopher Wallbaum hat nahezu 40 Jahre lang die Musikpädagogik als Lehrer und Hochschullehrer, als Musiker und Mensch geprägt. Sein Denken und Handeln zeigt das Fach als spannendes und herausforderndes, oftmals auch vergnügliches Problemfeld. Er war und ist stets an der Vermittlung von wissenschaftlichem Diskurs und konkreter Unterrichtspraxis interessiert und hat wesentliche Impulse für die musikpädagogische Forschung und Lehre gesetzt.
Hildesheim u. a.: Olms 2020, 304 Seiten
Das Thema Mensch und Maschine und die Beschäftigung damit ist in der Menschheitsgeschichte seit jeher von großer Bedeutung gewesen. Die verschiedenen Maschinen beeinflussen nicht nur die Gesellschaft, sondern sie sind auch als ein Kommentar ihrer Zeit zu verstehen.
In diesem Kontext beschäftigt sich diese Schrift mit dem Musiktheater "Das Theater der Wiederholungen" (2000–2002, UA: Graz 2003) für großes Ensemble, Chor und sechs Vokal-Solisten des österreichischen Komponisten Bernhard Lang. Das "Theater der Wiederholungen" ist ein Kommentar und ein kritischer Spiegel für das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine, an deren Schnittstelle die Wiederkehr der Gewalt erscheint. Während die Geschichte sich wiederholt, lässt die „Zweisamkeit“ von Mensch und Maschine über eine neue Zukunft ihrer Schnittstelle nachdenken.
Hildesheim u. a.: Olms 2019, 353 S., mit Abb. und zahlr. Notenbeispielen
Zeitgestaltung und Zeiterfahrung in der Musik sind Themen von fundamentaler Bedeutung. Im vorliegenden Band werden unter diesem Aspekt Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts betrachtet; musikwissenschaftliche und musiktheoretische Untersuchungen werden von essayistisch-philosophischen Beiträgen flankiert (Wai Ling Cheong, Gianmario Borio, Ariane Jeßulat, Jonathan Stark, Angelika Silberbauer, Elisabeth Sasso-Fruth, Frieder Reininghaus, Martin Supper). Thematisch freie Beiträge (von Thomas Christensen, Franz Kaern-Biederstedt, Qiming Yuan, Martin Grabow, Mario Cosimo Schmidt, Elmar Budde, Constanze Rora, Hartmut Fladt) runden den Band ab, der Gesine Schröder als Festschrift zum 60. Geburtstag gewidmet ist.
Hildesheim u. a.: Olms 2018, 364 S., mit farbigen Abb. und 1 DVD
Die Gestenforschung als interdisziplinäres Forschungsgebiet hat in den letzten Jahren zunehmend Beachtung gefunden. Der vorliegende Band basiert auf einem Projekt an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig, das Wissenschaftler und Künstler – Lehrende, Studierende und Gäste der Leipziger Hochschule – im Rahmen eines Symposiums und einer Konzertperformance miteinander ins Gespräch brachte.
Mit Beiträgen aus Philosophie, Sprachwissenschaft/Linguistik, Historischer und Systematischer Musikwissenschaft, Musikethnologie, Theaterwissenschaft, Medientheorie und Musikpädagogik führt die Publikation vielfältige Perspektiven auf das Thema zusammen. Der interdisziplinäre Zugang spiegelt sich in der Gliederung des Bandes in fünf phänomenorientierte Sektionen: "Gesten zwischen Körper, Sprache und Musik", "Geste und Haltung", "Gesten des Zeigens", "… in den Raum setzen" und "Gesten lehren?".
Die beiliegende DVD enthält einige der beim Symposion gezeigten Videos.
Hildesheim u. a.: Olms, 2018, 431 S., mit 113 durchgehend farbigen Abb. und 10 DVDs
ISBN 978-3-487-15633-0; Book without DVDs: ISBN 978-3-487-15674-3; DVDs without book: ISBN 978-3-487-15675-0
Video-recorded music lessons (on multi angle DVDs) were used to inspire and improve understanding among experts from different cultures and discourses of music education. To make the process manageable and focused we developed the Analytical Short Film (2-3 minutes) to address particular areas of interest and starting points for debate.
We asked selected music teachers from seven nation-states to allow a typical and (in their opinion) good lesson to be recorded. We also asked the students and their parents for permission. At a symposium, national experts and researchers presented views on „their“ lessons through Analytical Short Films. Discussion included implicit and explicit comparisons. The presenters also used a lesson from one of the other countries to stimulate discussion about assumptions in and challenges to their own views. We documented all comparisons made and compared these to derive cross cultural categories (tertia comparationis). These categories should be relevant for understanding what makes a music lesson „good“.
The different perspectives and discussions offered by the authors in this book – together with 10 DVDs, interviews with the teachers and students and associated research – provide rich and diverse material for researchers, teachers and teacher educators.
Hildesheim u. a.: Olms 2020 300 S., mit 46 Abb. und 26 Notenbeispielen
Mit Carl Reineckes Tod am 10. März 1910 endete nicht nur die längste Amtszeit eines Leipziger Gewandhausdirigenten bis heute. Mit ihm starb ein international geschätzter Musiker seiner Zeit, der ein kompositorisches Oeuvre von rund dreihundert Opera hinterließ, die in über siebzig Verlagen im In- und Ausland erschienen. In den vier Dezennien von Reineckes Leipziger Wirken war die Stadt zur eigentlichen Musikmetropole Europas geworden. Hierzu trugen die Musikverlagshäuser ebenso bei, wie Gewandhaus und Konservatorium - und an all diesen Eckpunkten lässt sich Reineckes entscheidender Einsatz für die Musikbelange der Stadt nachzeichnen.
Der hundertste Todestag war Anlass, sich mit Carl Reinecke und speziell seiner Leipziger Zeit neu auseinanderzusetzen, laufende Arbeiten zu koordinieren, weitere Forschungen anzustoßen und Reineckes umfangreiche künstlerische Lebensleistung als Pianist und Dirigent, Musikpädagoge und Musikschriftsteller, Bearbeiter und Komponist in Fallstudien zu beleuchten.
Hildesheim u. a.: Olms 2017, 325 S., mit farbigen Abb.
„Beweglicher Zugang“ ("Fluid Access") charakterisiert Archivprozesse der Aufführungskünste in ihrer Unabschließbarkeit und verweist auf ihre fortgesetzten Transformationen und deren je aktuelle Aneignung in Ausstellungen, Reenactments und wissenschaftlicher Analyse. Sammeln und Anordnen in medial verschiedenen Formen des Aufzeichnens bilden die Basis solcher aktuellen Archivprozesse. Das internationale Netzwerk, das sich mit den Ausgaben des Online-Journals MAP media archive performance seit 2009 entwickelt hat, stellt diese Aspekte in den Mittelpunkt einer fortgesetzten Reflexion. Künstlerische Praxis und wissenschaftliche Analyse kommunizieren und machen den beweglichen Zugang zur Performance-Geschichte deutlich.
Mit Beiträgen von Ieva Astahovska, Gabriele Blome, Barbara Büscher, Daryl Chin, Barbara Clausen, Franz Anton Cramer, Scott deLahunta und Florian Jenett, Wolfgang Ernst, Ulrike Hanstein, Susanne Holschbach, Jana Horáková, Babette Mangolte, Eric Morrill, Andi Otto, Laurence Rassel, Heike Roms, Stefanie Schulte Strathaus, Otmar Wagner und Florian Feigl, Isa Wortelkamp.
Hildesheim u. a.: Olms 2016, 240 S., mit Abb. und zahlr. Notenbeispielen
Johann Nepomuk David (1895–1977) lebte und wirkte von 1934 an für gut ein Jahrzehnt in Leipzig. Untersuchungen seiner Werke aus jenen Jahren und ihrem unmittelbaren zeitlichen Umfeld, vorzugsweise für Orchester und für Chor, stehen im Zentrum dieses Bandes. Eine Unterhaltung über in den dreißiger Jahren entstandene Männerchöre, eine zeitgeschichtliche Untersuchung und ein Gespräch über das Verhältnis von Werk und öffentlichem Handeln Davids ergänzen die Beiträge.
Der Band verdankt sich einer Initiative der Fachrichtung Komposition/Tonsatz der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. In seinem Kern ging er aus Vorträgen hervor, die bei einem halbtägigen Symposium im Wintergarten des Bläserhauses gehalten wurden, das im November 2011 im Rahmen der David-Tage stattfand.
Hildesheim u. a.: Olms 2014, 322 S., mit zahlreichen Notenbeispielen
Die Mehrzahl der hier vorgelegten Texte ist unmittelbar im Zusammenhang der Tätigkeit des Autors an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig entstanden, in der Arbeit am Kirchenmusikalischen Institut oder während seines sechsjähriges Rektorats. Die Aufsätze kreisen um Fragen der Orgelinterpretation mit Beispielen von Bach bis Mendelssohn Bartholdy, um Probleme des immer wieder zu justierenden Selbstverständnisses der Kirchenmusik sowie des Verhältnisses von Musik und Theologie oder widmen sich dem musikalischen und musikinstitutionalisierten Leipzig.
Hildesheim u. a.: Olms 2014, 548 S., mit 25 Abb. und zahlr. Notenbeispielen
Leipzig war die Stadt, in der Albert Lortzing (1801–1851) die längste Zeit seines Lebens verbrachte. Von November 1833 bis Mai 1844 sowie noch einmal 1849/50 wirkte er hier als vielseitig einsetzbarer Schauspieler und Sänger am Stadttheater sowie kurzzeitig auch als Theaterkapellmeister. Und am Leipziger Stadttheater legte er als Komponist und Opernlibrettist (auch in Zusammenarbeit mit Robert Blum) die Mehrzahl seiner eigenen abendfüllenden komischen und romantischen Opern vor.
Dieses Kapitel der Musikgeschichte zu erhellen, war Anliegen der Tagung, denn in der Musikstadt Leipzig spielt heute die Erinnerung an Lortzing nur eine eher marginale Rolle. Zu Lortzing als Künstler seiner Gegenwart und der Gesellschaft seiner Zeit äußern sich Vertreterinnen und Vertreter von Kulturinstitutionen der Stadt Leipzig – Musikhochschule, Universität, Gewandhaus, Oper, Stadtgeschichtliches Archiv – und weitere internationale Wissenschaftler und Künstler. Thematische Schwerpunkte sind das bürgerliche und politische Umfeld Lortzings, sein künstlerisches Wirken in Leipzig, seine Werke und seine Rezeption.
Hildesheim u. a.: Olms 2014, 279 S., mit Abb. und Notenbeispielen
Die Entstehung des vorliegenden Sammelbandes verdankt sich einem kleinen Reger-Symposion, welches im Mai 2009 im Rahmen des „Max-Reger-Forums Leipzig 2009“ an der dortigen Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“, umrahmt von vielen Konzerten, stattfand; einige weitere Beiträge kamen später hinzu. Der Band ist in zwei thematische Blöcke, „Reger und die Künste“ und „Aufführungsfragen bei Reger“, aufgeteilt und enthält Beiträge von Ulrich Mosch, Susanne Popp, Kurt Seibert, Christopher Anderson, Gesine Schröder, Martina Sichardt, Eszter Fontana und Martin Krumbiegel – Wissenschaftler und Künstler vereint im Nachdenken über Max Reger.
Hildesheim u. a.: Olms 2014, 222 S., mit 105 Abb.
In den Kunstwissenschaften wächst das Interesse an Raum und Räumlichkeit als Parameter der Künste. So stellt sich die Frage nach Verschiebungen in institutionellen, kuratorischen und künstlerischen Praktiken, die aus der Reflexion räumlicher Gefüge in Theater / Tanz / Performance, Ausstellungen und Installationen, Kino und anderen Projektionsweisen bewegter Bilder resultieren.
Verschiebung zielt dabei auf die Zusammenführung zweier unterschiedlicher Präsentationsmodi - Black Box und White Cube - auf deren Überlagerung, ihre Transformation. In dieser Dynamik der Verschiebungen werden neue Verhältnisse zwischen Räumen und Orten, zwischen Innen und Außen, zwischen Akteuren und Betrachtern ausgehandelt und hergestellt. Die hier versammelten Beiträge von Künstlern, Szenographen und Kuratoren, Medien- und Theaterwissenschaftlern reflektieren diese Entwicklung.
Hildesheim u. a.: Olms 2013, 293 S., mit zahlreichen Notenabbildungen
Das Schlagwort vom "französischen Beethoven" blieb präsent – und die Geschichte jenes Jagdunfalls, der dem Streichquintett c-Moll op.38 den Beinamen La balle oder Kugelquintett gab. Weitgehend ruhte im Übrigen die Erinnerung an den Komponisten George Onslow (1784–1853).
Die Zeitgenossen stellten seine Quartette immer wieder und ohne Scheu neben Haydn, Mozart und Beethoven. In jüngerer Zeit haben Ensembles wie das Mandelring-Quartett oder Dirigenten wie Johannes Goritzki Musik Onslows auf Tonträger eingespielt. Viviane Niaux legte eine umfassende Studie über den Komponisten vor, Bert Hagels oder Hans-Ruprecht Bitterhof Neueditionen. Dieser Band beleuchtet nun in wissenschaftlichen Einzelbeiträgen Onslows Werke. Er geht hervor aus einem George-Onslow-Tag mit Musik und Vorträgen, den die Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig ausrichtete.
Hildesheim u. a.: Olms 2012, 596 S.
Der in der Bach-Forschung vielfach zitierte Lorenz Christoph Mizler (1711–1778) warf bislang eine Reihe von unbeantworteten Fragen auf. Die umfassende Studie entwirft nun erstmals ein Gesamtbild des Musikwissenschaftlers und Doktors der Philosophie und Medizin.
Als Initiator zahlreicher musikwissenschaftlicher Unternehmungen, vor allem mit seiner an der Philosophie Christian Wolffs orientierten "Correspondierenden Societät der musicalischen Wissenschaften" wurde der Bach-Schüler weit über die Grenzen Leipzigs bekannt. Die Untersuchung orientiert sich an den von Mizler gewählten Selbstzuschreibungen „Pythagoras“ und „Apostel der Wolffischen Philosophie“. Mizlers Zeitschrift "Musikalische Bibliothek" und seine Schriften zur Musiktheorie sind zweifellos wichtige musikwissenschaftliche Quellen; jenseits dieser legte der Universalgelehrte, vor allem in seinem neuen Wirkungskreis in Polen ab 1743 weitere 150 Schriften vor. Da die Musik dem in den Adel erhobenen Mi(t)zler de Kolof selbst eher als Nebenwerk galt, rückt die zeitgenössische Philosophie der Aufklärung und deren konkrete Anwendung für den Königlich Polnischen Hofrath und Hofmedicus in den Vordergrund. In diesem Kontext wird beispielsweise seine Schrift zum Generalbass mit den Ausführungen zur sogenannten Oktavregel verständlich.
Eine gründliche Forschungsarbeit zu dem musikwissenschaftlichen Pionier aus der Zeit des Rationalismus, die seit langem Desiderat war.
Hildesheim u. a.: Olms 2012, 293 S.
Dieser Band in englischer Sprache nimmt den zentralen Punkt gegenwärtiger Theater- und Performance-Forschung in den Blick: Schauspieler:innen/Akteur:innen und die Frage nach ihrer Verstrickung in normative Ordnungen. Die internationalen Autor:innen dieses Bandes beleuchten Schauspielende und Agierende innerhalb einer Vielzahl von normalisierenden Praktiken mit philosophischen Erörterungen, Aufführungsanalysen, historischen Beispielen und persönlichen Erfahrungen. Die Aufsatzsammlung leistet einen Beitrag zur Diskussion des politischen Potenzials und der ontologischen Dimension des Seins auf der Bühne.
2. Aufl. Hildesheim u. a.: Olms 2014, 363 S., mit Abb. und DVD-Case: 3 DVDs mit Stundenvideos, Autorenbeispielen, Interview-Transkriptionen u.a., with English subtitles
Eine Stunde im Licht verschiedener Theorien: Musikdidaktiker aus deutschen Hochschulen bzw. Universitäten betrachten eine exemplarische Musikstunde und machen mit deren Hilfe ihre Positionen deutlich. Dabei wird ein Kreis musikdidaktischer Perspektiven sichtbar, die über das gemeinsame Beispiel aufeinander bezogen werden können, sodass eine Kartierung gegenwärtiger Musikdidaktik entsteht.
Das war die Ausgangsidee. Im Zentrum der Leipziger Tagung standen drei vielfältig dokumentierte Musikstunden aus verschiedenen Bundesländern, auf die sich zwölf Didaktiker bezogen. Sie konnten jede Stunde aus drei Kameraperspektiven betrachten, dazu hatten sie Leitfadeninterviews mit den Lehr-Lern-Akteuren. Nach jeweils vier Vorträgen trafen die Referierenden in Fishbowl-Diskussionen aufeinander, in denen das Publikum einen eigenen Platz hatte. Diese Diskussionen liegen, auf die zentralen Aussagen gekürzt, zusammen mit den Beiträgen vor. Die Stunden-DVDs, Beispielausschnitte der Autoren und Interview-Transkriptionen liegen dem Band bei.
Hildesheim u. a.: Olms 2009, 245 S.
Dieser Band besteht aus zwei Teilen, beide beschäftigen sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit Theaterpraxis und dem 19. Jahrhundert: Im ersten geht es um Theatergeschichte, im zweiten um aktuelle Inszenierungen.
Zuerst stehen genaue historische Recherchen zur Musik bei Schauspielaufführungen im 19. Jahrhundert im Mittelpunkt. Heute weiß man kaum noch, dass bis zum Ende des 19. Jahrhunderts fast jede Schauspielaufführung von einem Theatermusiker oder einem kleinen Orchester begleitet worden ist. Erstmals werden hier Untersuchungen zur Musik bei den Inszenierungen der berühmten Meininger am Ende des 19. Jahrhunderts veröffentlicht. Anschließend geht es um die verblüffende Aktualität der Theatertexte von Franz Grillparzer und Friedrich Hebbel auf dem heutigen Theater und um Inszenierungen von Roger Vontobel und Jorinde Dröse. Wie sich Hebbels Judith selbst inszeniert und wie sie zum Mythos gemacht wird, das entdeckt auch ein Vergleich mit Martin Scorseses Film Taxi Driver.
Hildesheim u. a.: Olms 2009, 321 S., mit Notenbeispielen und Abb.
Das Schlagwort vom "französischen Beethoven" blieb präsent – und die Geschichte jenes Jagdunfalls, der dem Streichquintett c-Moll op.38 den Beinamen La balle oder Kugelquintett gab. Weitgehend ruhte im Übrigen die Erinnerung an den Komponisten George Onslow (1784–1853).
Die Zeitgenossen stellten seine Quartette immer wieder und ohne Scheu neben Haydn, Mozart und Beethoven. In jüngerer Zeit haben Ensembles wie das Mandelring-Quartett oder Dirigenten wie Johannes Goritzki Musik Onslows auf Tonträger eingespielt. Viviane Niaux legte eine umfassende Studie über den Komponisten vor, Bert Hagels oder Hans-Ruprecht Bitterhof Neueditionen. Dieser Band beleuchtet nun in wissenschaftlichen Einzelbeiträgen Onslows Werke. Er geht hervor aus einem George-Onslow-Tag mit Musik und Vorträgen, den die Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig ausrichtete.
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Kommissarische Leitung des wissenschaftlichen Beirats
