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Januar 2025

HSO-Konzerte

Freitag, 10.1.2025, 19.30 Uhr
Samstag, 11.1.2025, 19.30 Uhr, Grassistr. 8, Großer Saal

HSO-Konzerte Freitag, 10.1.2025, 19.30 UhrSamstag, 11.1.2025, 19.30 Uhr, Grassistr. 8, Großer SaalHSO mit Prof. Matthias Foremny, Foto: Gert Mothes
Konzert des
Hochschulsinfonieorchesters
Leitung: Prof. Matthias Foremny
Solist:
Johannes Krahl – Orgel (Meisterklasse Prof. Dr. Martin Schmeding)

Programm:
Maurice Ravel (1875-1937): Valses nobles et sentimentales
Petr Eben (1929-2007): Konzert Nr. 2 für Orgel und Orchester (1982)
Antonín Dvořák (1841-1904): Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88

150 Jahre alt wäre Maurice Ravel im Jahr 2025 geworden. Aus diesem Anlass hat das Hochschulsinfonieorchester eines seiner Werke auf das Programm gesetzt: die „Valses nobles et sentimentales“ („Edle und gefühlvolle Walzer“). Ravel schrieb diese sieben Walzer plus Epilog  1911 zunächst für Klavier und widmete den Zyklus dem Pianisten und Komponisten Louis Aubert, der sie in jenem Jahr auch uraufführte. Zum Titel dieses Opus’ äußerte Ravel: „Der Titel ‚Valses nobles et sentimentales‘ verdeutlich hinreichend meine Absicht, eine Reihe von Walzern im Stile von Schubert zu komponieren. […] Der siebte Walzer erscheint mir als der charakteristischste.“ Nicht nur die Idee, mehrere Walzer als Zyklus zusammenzufassen, stammte von Franz Schubert, sondern dieser hatte bereits selbst 1823 und 1825 Walzer unter den Titeln „Valses Nobles“ und „Valses Sentimentales“ veröffentlicht. Walzer-Zyklen sind beispielsweise auch bei Johannes Brahms zu finden.
Die Transkription des Klavierwerks für Orchester nahm Ravel ein Jahr später vor und zwar für ein Ballett unter dem Titel „Adélaïde, ou le langage des fleurs“ („Adelaide oder die Sprache der Blumen“) für das Théâtre du Châtelet in Paris. Der Komponist dirigierte die Aufführung selbst.
Die Orchesterfassung der „Valses nobles et sentimentales“ eroberte nach einer Aufführung durch Pierre Monteux 1914 in Paris schnell die Konzertsäle und stellte die ursprüngliche Klavierfassung in den Schatten. Den Zyklus hielt der Komponist übrigens für eines seiner am schwierigsten zu interpretierenden Werke.
Dass Ravel sich sehr für den Walzer begeisterte, zeigt auch sein Werk „La Valse“, das er 1906 begonnen hatte. Es wurde jedoch erst 1920 uraufgeführt. Hierbei handelt es sich aber um eine Hommage an Walzerkönig Johann Strauß, und das Opus erlangte eine noch größere Bedeutung als die „Valses nobles et sentimentales“.

Als der Tscheche Petr Eben in Prag noch Komposition studierte, schrieb er 1954 als Examensarbeit sein erstes Konzert für Orgel und Orchester unter dem Titel „Symphonia gregoriana“ (er interessierte sich sehr für den gregorianischen Choral) mit einem Umfang von einer Stunde. Damit wollte er – zumal in Zeiten des kommunistischen Staatsregimes – zum Ausdruck bringen, dass er die Orgel als Instrument bewundert.
Sein heute zu hörendes zweites Orgelkonzert entstand erst rund 30 Jahre später im Jahr 1982 zur Einweihung der Orgel im Großen Sendesaal des Wiener Funkhauses (ORF). Bei diesem Instrument handelte es sich um eine Schuke-Orgel aus Berlin. Die durch den ORF übertragene Einweihung fand in einer Sonntagsmatinee statt. Außer dem Werk von Eben erklangen damals noch Orgelkonzerte von Joseph Haydn und Alexandre Guilmant. Das 2. Orgelkonzert von Eben war dabei ein Auftragswerk des ORF und wurde durch das hauseigene Orchester unter der Leitung von Lothar Zagrosek (Orgelsolist: Hans Haselböck) uraufgeführt.
Zum Verzeichnis der fast 200 Werke von Petr Eben zählen neben Orgelwerken auch Messen, zwei Oratorien, Kantaten, Chöre, Lieder, Bühnenwerke, Orchesterwerke, ein Ballett und Kammermusik.
Obwohl er Autodidakt auf der Orgel war, eignete er sich ein großes Können auf ihr – auch in der Improvisation – an und bezeichnete sie einmal als sein „Schicksalsinstrument“. Viele seiner Orgelwerke führte er selbst auf.
Das Werk besteht aus drei ineinander übergehenden Sätzen (Maestoso – Andante rhapsodico – Molto vivace), die mit einer Dauer von rund acht Minuten etwa gleich lang sind und wobei besonders der ruhigere, fast kammermusikalische Mittelsatz dem Soloinstrument viel Raum gewährt.

„Es geht über Erwartung leicht, und die Melodien fliegen mir nur so zu.“ Dies schrieb Antonín Dvořák über seine 8. Sinfonie, die im Sommer und Herbst 1889 in Vysoká entstand. Dort hatte der Komponist 1884 durch die finanziellen Erfolge seiner ersten Englandreise ein Sommerquartier erworben, wo er „von aller Welt wie abgeschlossen“ komponieren und „neue Kraft sammeln“ konnte. So vernimmt man nach dem choralartigen Beginn des Werkes immer wieder Vogelrufe, Naturstimmungen und folkloristisch getönte Lebensfreude, aber auch eine gewisse Melancholie, während in der 7. Sinfonie noch eher eine düstere Atmosphäre herrscht.
Uraufgeführt wurde das Werk unter Dvořáks Leitung 1890 in Prag. Auch in England hatte die Achte schnell Erfolg und erhielt bald den Beinamen „Die Englische“: Denn am Vorabend seiner Promotion zum Ehrendoktor der Musik an der Universität Cambridge im Jahr 1891 dirigierte Dvořák das Werk, anstatt – wie eigentlich üblich – eine Vorlesung zu halten.
Im Leipziger Gewandhaus erklang die 8. Sinfonie erstmals 1904, sieben Monate nach dem Tod des Komponisten.

Karten zu 13 €, ermäßigt 8,50 €, HMT-Studierende 3 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr) oder unter reservix.de

Studioproduktion

Georg Friedrich Händel (1685-1759):
Lucio Cornelio Silla (HWV 10)

Studioproduktion Georg Friedrich Händel (1685-1759): Lucio Cornelio Silla (HWV 10)HMT-Gebäude Dittrichring 21, Foto: Bertram Kober
Freitag, 10.1.2025, 19.30 Uhr
Samstag, 11.1.2025, 15.30 Uhr
Sonntag, 12.1.2025, 15.30 Uhr
Montag, 13.1.2025, 19.30 Uhr, Dittrichring 21, Blackbox (-1.33)

Georg Friedrich Händel (1685-1759): Lucio Cornelio Silla (HWV 10)
(Gekürzte Fassung mit kleinem Orchester)
Inszenierung: Maxime Mourot
Musikalische Leitung: Prof. Ulrich Pakusch
Projekt der Fachrichtung Klassischer Gesang/Musiktheater

Mit zwei Stunden Spieldauer ist „Lucio Cornelio Silla“ die kürzeste von Händels zahlreichen Opern. Sie erklingt jedoch im Rahmen dieser Studioproduktion in einer reduzierten Fassung.
Von diesem Bühnenwerk wurde lange Zeit angenommen, dass es Giovanni Bononcini komponiert hätte, bis 1969 das Originallibretto aus der Feder des Händel-Librettisten Giacomo Rossi in Kalifornien gefunden wurde. Die Uraufführung der Oper fand vermutlich 1713 in London statt, wo Händel inzwischen lebte. Nicht geklärt ist jedoch, ob das Werk zu seinen Lebzeiten überhaupt gespielt wurde. Zumindest verwendete der Komponist Teile des „Silla“ in seiner weitaus bekannteren nächsten Oper „Amadigi di Gaula“.
Thematisch geht es (wie auch bei Mozarts Oper „Lucia Silla“) um den römischen Herrscher Lucius Cornelius Sulla Felix (138-78 v. Chr.), der im Jahr 82 v. Chr. nach einem Kampf mit seinem Rivalen Marius an die Macht des römischen Staates gelangte. Er formte diesen zu einer Diktatur um, ließ seine Feinde töten, betrog und misshandelte seine Ehefrauen, dankte aber drei Jahre später überraschend ab. Das „Lieto fine“, also das notwendige „glückliche Ende“ einer Barockoper, konnte somit die Historie sogar selbst liefern. In der Opernhandlung bereut der Machtfanatiker schließlich sogar seine grausamen Taten.
Die Inszenierung übernimmt Maxime Mourot (* 1994), der an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main Regie studierte. Seine Arbeiten waren bislang in Luzern, Saarbrücken Heidelberg, Köln und Frankfurt zu sehen.

Karten zu 10 €, ermäßigt 7 €, HMT-Studierende 3 € und unter reservix.de
Achtung: begrenzte Platzkapazität!

Pressestelle

Dr. Katrin Schmidinger

Grassistraße 8

04107 Leipzig

Zimmer 109

+49 341 2144 645

presse@hmt-leipzig.de

 

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