Samstag, 20.5.2017
Sonntag, 21.5.2017
Montag, 22.5.2017
Dienstag, 23.5.2017
Mittwoch, 24.5.2017
Donnerstag, 25.5.2017, 19.00 Uhr, Grassistraße 8, Großer Saal
Dramma giocoso in zwei Akten
Musikalische Leitung: Matthias Foremny/Studierende
Regie/Bühne: Matthias Oldag
Kostüme: Barbara Blaschke
Hochschulsinfonieorchester, Chor, Solisten der Fachrichtung Gesang
Projekt Fachrichtung Gesang/Musiktheater
Nach der „Zauberflöte“ im Jahr 2013 widmet sich die Hochschule für Musik und Theater 2017 erneut Wolfgang Amadeus Mozart. Sein 1787 entstandener „Don Giovanni“ trägt den vollständigen Titel: „Il dissoluto punito ossia il Don Giovanni“ („Der bestrafte Wüstling oder Don Giovanni“). Den Auftrag zu diesem Werk erhielt Mozart aus Prag, als dort seine Oper „Figaros Hochzeit“ (1786) große Erfolge feierte.
Mozart wollte nun gerne eine Oper rund um den Frauenverführer Don Juan komponieren. Als Librettisten konnte er erneut Lorenzo da Ponte gewinnen, der auch schon das „Figaro“-Textbuch verfasste. (1790 sollte noch die Vorlage zu „Così fan tutte“ entstehen.) Da Ponte bediente sich für seinen „Don Giovanni“-Text allerdings großzügig bei einem Libretto, das Giovanni Bertati für den Komponisten Giuseppe Gazzaniga geschrieben hatte.
Der Don Juan-Stoff geht auf eine alte Sage zurück und war im 17. und 18. Jahrhundert (genannt seien die Dichter Tirso de Molina, Molière oder Goldoni) deshalb beliebt, weil er sich weder einer Tragödie noch einer Komödie zuordnen ließ. Auch Mozarts zweiaktige Oper ist als Dramma giocoso (heiteres Drama) bezeichnet.
Don Giovanni aus Sevilla wird von seinem Diener Leporello begleitet. Ziel ist die Verführung verschiedener Frauen. Elvira hatte er schon früher einmal verlassen, doch sie will sich nun an ihm rächen. Don Giovanni wirft ein Auge auf die Bäuerin Zerline, die aber bereits mit Masetto verheiratet ist. Außerdem möchte er Donna Anna gewinnen, doch sie ist ebenfalls schon vergeben und mit Don Ottavio verlobt. Als Donna Annas Vater diese Annäherung Don Giovanni heimzahlen will und ein Duell stattfindet, stirbt der Komtur. In Gestalt einer Statue, die sprechen kann und auf seinem Grabmahl steht, schwört der Komtur posthum Rache. Und obwohl Leporello abrät, lädt Don Giovanni die Statue zu einem Abendessen ein. Bei diesem Mahl fordert die Statue, dass Don Giovanni sein verführerisches Verhalten bereut. Da er dies nicht tut, wird er daraufhin von der Erde verschlungen ...
„Don Giovanni“ wurde 1787 in Prag uraufgeführt. Laut Mozart gab es „lautesten beyfall“. In Wien, wo Mozart seit 1781 lebte, sagte jedoch Kaiser Joseph II. über die Oper: „Aber es ist kein Bissen für meine Wiener.“
Das kaiserliche Urteil hat sich glücklicherweise bis heute nicht bestätigt, blickt man auf die unzähligen Aufführungen und Verfilmungen, die Mozarts „Don Giovanni“ erfuhr. In Wien besteht seit 1987 sogar ein Don Juan Archiv, das seit 2007 öffentlich zugänglich ist und sich der Geschichte des Don Juan-Stoffes bis zu Mozarts Oper und ihrer Rezeption widmet.
ACHTUNG: Die Premiere am 20. Mai, 19.00 Uhr, ist eine Benefizveranstaltung der Leipziger Stadtbau AG. Alle Erlöse kommen der Stiftung der HMT zugute.
Karten zu 25 €, ermäßigt 20 €, HMT-Studierende 10 €
für alle anderen Vorstellungen: Karten zu 12 €, ermäßigt 9 €, HMT-Studierende 2,50 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr)
Konzert für zwei Chöre und Orgel
im Rahmen des „Kirchentags auf dem Weg“, Leipzig 2017
Chor der Hochschule für Musik und Theater Leipzig
Chor der Hochschule für Kirchenmusik Dresden
Sarah Kollé – Sopran
Max Dollinger – Bariton
Martin Schmeding, Martin Strohhäcker – Orgel
Leitung: Roland Börger und Stephan Lennig
Programm:
Frank Martin (1890-1974): Messe für zwei vierstimmige Chöre (1922-29)
Matthias Drude (* 1960): „Wir hören die leisen Töne“ für Sopran, Bariton, achtstimmigen Chor und Orgel (Uraufführung)
sowie Orgelwerke von Klaus Huber und Ernst Pepping
Sechs Kirchentage in acht Städten: Leipzig, Magdeburg, Erfurt, Jena/Weimar, Dessau-Roßlau und Halle/Eisleben – kulturelle, spirituelle und touristische Stationen auf dem Weg zum gemeinsamen Festgottesdienst am 28. Mai 2017 in Wittenberg.
Vom 25. Mai bis zum Samstag, 27. Mai feiert jede Stadt 500 Jahre Reformation mit ihrem eigenen Programm und eigenen thematischen Schwerpunkten. Am Sonntag sind dann alle zum Festgottesdienst vor den Toren Wittenbergs eingeladen.
In diesem Rahmen („Kirchentag auf dem Weg“) ist in der Leipziger Michaeliskirche am 26. Mai ein Chorkonzert als Kooperationsprojekt zwischen der HMT und der Hochschule für Kirchenmusik Dresden zu hören:
Mit der doppelchörigen Messe von Frank Martin steht eines der repräsentativsten Chorwerke des 20. Jahrhunderts auf dem Programm, das nach siebenjähriger Arbeit – ganz in lutherischer Tradition – eine Frucht sehr persönlicher Auseinandersetzungen des Komponisten mit dem christlichen Glauben darstellt. Welche Zweifel und Unsicherheiten Martin im Zusammenhang mit der Bekanntgabe seiner Messe quälten, kann man erahnen: Das fertiggestellte Manuskript ließ er 40 Jahre in seiner Schublade liegen. Die Uraufführung fand erst 1962 in Hamburg statt.
Stichwort Uraufführung: An diesem Abend ist erstmals der Zyklus „Wir hören die leisen Töne“ für Sopran, Bariton, achtstimmigen gemischten Chor und Orgel von Matthias Drude zu hören. Der 1960 in Dannenberg (Niedersachsen) geborene Komponist lehrt an der Hochschule für Kirchenmusik Dresden. Dem Anlass des Reformationsjubiläums entsprechend stehen zwei Choräle Martin Luthers am Anfang und am Schluss seines Werkes. Diese rahmen zwei Gedichte der Kölner Lyrikerin Carola Moosbach und – als Zentrum – „Die Lutherrose“ des in Bad Pyrmont lebenden Lieddichters Detlev Block ein.
Außerdem erklingen in diesem Konzert Orgelwerke.
Es singen die Chöre der HMT und der Kirchenmusikhochschule Dresden und der Leitung von Prof. Roland Börger (HMT) und Prof. Stephan Lennig (Rektor der Dresdner Hochschule).
Dauer- und Tageskarten für den Kirchentag auf dem Weg unter www.r2017.org
Eintritt an der Abendkasse 10 €