Leitung: Reinhard Schmiedel
Projekt der FR Komposition/Tonsatz
Ausführende: Studierende der Hochschule
Toru Takemitsu (1930-1996):
Rain spell (1982)
für Flöte, Klarinette, Harfe, Klavier, Vibraphon
Toshio Hosokawa (*1955):
Three Love Songs
Izumi Shikibu (japanischer Originaltitel, 2005)
für Stimme und Altsaxophon
Misato Mochizuki (*1969):
4D (2003)
für Altflöte (Piccolo), Bassklarinette (Es-Klarinette), Posaune, zwei Schlagzeuge, Klavier, Viola, Violoncello, Kontrabass
Luke Bedford (*1978):
Wonderful No-Headed Nightingale (2012)
für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn, Posaune, zwei Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabass
Jeffrey Ching (*1965):
Molihua (2010)
für hohe Stimme, Klavierresonanz, Schlagzeug, zwei Kontrabässe
Wenchen Qin (*1966):
The Sun Shadow VIII (2009)
für Piccoloflöte, Oboe, Klarinette, Schlagzeug
Musik & Gegenwart ist eine seit Jahren fest etablierte Reihe in den Hochschulveranstaltungen. An diesem Abend steht das Konzert unter dem Thema Exotik.
Exotik – das „Auswärtige“, „Fremdländische“, wie es in direkter Übersetzung bedeutet – verbindet sich auch in der zeitgenössischen Musik vorwiegend mit Fernost. Obwohl die meisten dieser Komponisten ihre Studien zumindest teilweise im westlichen Abendland absolvierten, bereichern sie uns mit der Exotik ihrer Klangwelten: Toru Takemitsu ließ sich zumeist vom Wasser inspirieren. Für Toshio Hosokawa, der bei Klaus Huber studierte, ist die Musik u.a. wie ein Spaziergang durch einen (unsymmetrischen) japanischen Garten. Die japanische Komponistin Misato Mochizuki bezieht oft außergewöhnliches Instrumentarium ein: In ihrem Ensemblestück „4D“ sind es mehrere Weingläser, Weinflaschen und Sirenen. Die Grassteppe der Inneren Mongolei, der Heimat des chinesischen Komponisten Wenchen Qin, bildet die Inspirationsquelle seines umfangreichen Zyklus’ „The Sun Shadow“. Jeffrey Ching, geboren in einer chinesischen Familie in Manila, benutzt die bekannte chinesische Volksmelodie „Molihua“ (Jasminblüte), die Puccini in seiner Oper „Turandot“ gleichsam auf den Sockel gehoben hatte, zu einer in raffinierte Farben getauchten poetischen Miniatur. Am weitesten entfernt vom Thema „Exotik“ erscheint die Musik des jungen britischen Komponisten Luke Bedford. In „Wonderful No-Headed Nightingale“ projiziert er aber das exotische Bild der ewig singenden Nachtigall in strukturierte Klänge.
Eintritt frei
Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Concerto G-Dur BWV 592
Schmücke Dich, o liebe Seele BWV 654
Wir glauben all an einen Gott BWV 680
Franz Liszt (1811-1886):
Ave Maria (Arkadelt)
Nun danket alle Gott
Consolation Des-Dur
Präludium und Fuge über B-A-C-H
Christophor Kushnarew (1890-1960):
Passacaglia
Ernst Köhler (1799-1847):
Variationen über die alte Russische Volkshymne
Introduktion – Thema – 4 Variationen – Fuge
Daniel Zaretsky wurde 1964 in Leningrad geboren, studierte am dortigen Konservatorium und an der Musikakademie in Helsinki bei Kari Jussila. Bei internationalen Orgelwettbewerben gewann er zahlreiche Preise. Konzertverpflichtungen führten ihn seit 1988 in alle bedeutenden Städte der UdSSR. Seit 1989 spielt er auch vermehrt im Ausland, u.a. in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Italien, Holland, Skandinavien, Frankreich, England, Spanien, Portugal, Tschechien, der Slowakei, Israel, den USA, Australien und Südamerika. Er ist ein viel gefragter Juror und produzierte diverse CDs und Rundfunk-Aufnahmen in verschiedenen Ländern. Zurzeit ist er 1. Organist an der Philharmonie in St. Petersburg. Von 2002 bis 2007 war er als Orgelprofessor am Konservatorium in Nizhnij Novgorod (drittgrößtes Konservatorium Russlands) tätig. Seit 2006 ist er Professor für Orgel an der Staatlichen Universität in St. Petersburg und ab 2007 auch am St. Petersburger Konservatorium, wo er seit 2011 Leiter der Orgelabteilung ist.
Karten zu 7,50 €, ermäßigt 5,50 €, HMT-Studierende 2,50 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr)
Projekt der FR Jazz/Popularmusik
Seit 2008 veranstalten die Jazz- und Popularmusiker der HMT ein größeres Jazz-Festival an drei Abenden. Dazu laden sie hochkarätige nationale und internationale Musiker ein, die mit den Studierenden ein Programm erarbeiten. Für die jungen Leute ist das eine einmalige Gelegenheit, mit Größen der Jazzszene zusammenzukommen. Die Fachrichtung darf sich hierbei von ihrer besten Seite zeigen und das Publikum erfreut sich an schöner und spannender Musik. So waren in den vergangenen Jahren bereits Michael Wollny, Nik Bärtsch, Peter O’ Mara, Wolfgang Muthspiel, Theo Blackman, John Hollenbeck und viele andere hochkarätige Künstler zu Gast. Der organisatorische Aufwand ist jedes Mal immens. Daher ist so ein Festival nur alle zwei Jahre zu stemmen, und im Jahr „dazwischen“ gibt es ein kleines „Jazzfest mini“ wie am heutigen Abend.
Bei diesem Festival treten die Professoren der Fachrichtung mit ihren Studenten gemeinsam auf. Jeder Professor leitet sein eigenes Ensemble, so dass möglichst viele Studierende mitspielen können. Das Jazzfest mini findet an einem Abend in der „Black Box“, also im Großen Probesaal, statt.
Karten zu 7,50 €, ermäßigt 5,50 €, HMT-Studierende 2,50 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr)
Gesangssolisten der FR Alte Musik und Gesang der HMT
Barockorchester der FR Alte Musik
Bühne, Kostüme: Jutta Voß und Niels Badenhop
Leitung: Prof. Susanne Scholz
„Venus and Adonis“ ist das bekannteste Werk von John Blow. Das dreiaktige Werk mit einem vorangestellten Prolog wurde vermutlich erstmals 1681 in Oxford vor König Karl II. aufgeführt. Es gilt als erste englische Oper überhaupt und zeigt auffällige Parallelen zu Henry Purcells zeitgleich entstandenem Werk „Dido and Aeneas“ (Uraufführung ca. 1689). Genau genommen handelt es sich jedoch bei beiden Werken um eine „masque“, ein Theaterstück mit Tanz, Pantomime und Musikeinlagen, da es die Gattung Oper im späteren Sinne noch nicht gab.
Die Handlung führt zu Venus und Adonis, die sich lieben. Da ertönt Jagdmusik, und Venus überredet Adonis, sich der Jagdgesellschaft anzuschließen. Doch Venus ahnt es: Adonis wird von einem wilden Eber tödlich verwundet und stirbt schließlich in ihren Armen. Die Oper endet mit einem Trauerchor.
Mit dieser Aufführung, die in Ausschnitten noch einmal zum Alte Musik Fest am 26. Juni im Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig zu erleben sein wird, gestaltet die Fachrichtung Alte Musik ihr jährliches Opernprojekt.
Karten zu 9 €, ermäßigt 6 €, HMT-Studierende 2,50 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr)