OKTOBER 2021
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Studioproduktion:
Jacques Offenbach (1819-1880):
„Un Mari à la Porte“ („Ein Ehemann vor der Tür“), 1859
Foto: Jörg Singer
Donnerstag, 28.10.2021, 19.30 Uhr
Freitag, 29.10.2021, 19.30 Uhr
Samstag, 30.10.2021, 15 Uhr, Dittrichring 21, Blackbox (-1.33)
Musikalische Leitung: Rainer Koch
Inszenierung: Ansgar Weigner
Projekt der Fachrichtung Klassischer Gesang/Musiktheater
Die für Januar/Februar 2021 vorgesehene Studioproduktion „Un Mari à la Porte“ („Ein Ehemann vor der Tür“) von Jacques Offenbach konnte coronabedingt nur intern und nicht vor Publikum aufgeführt werden. Nun steht sie erneut auf dem Spielplan.
Der in Köln als Jakob Offenbach geborene Komponist nahm erst während seines Studiums in Paris den Vornamen Jacques an. Seine erste Operette wurde 1853 in der französischen Hauptstadt aufgeführt. Große Erfolge feierte er mit „Die schöne Helena“ oder „Ritter Blaubart“. Nach Ausbruch des deutsch-französischen Krieges 1870 hatte er es als deutscher Komponist jedoch in Paris zunehmend schwerer und wurde von Publikum und Presse abgelehnt. 1880 starb er während einer Probe zu seiner Oper „Hoffmanns Erzählungen“.
Seine Operetten sind von Zynismus und politischer Satire bestimmt oder parodieren große Opern.
Die einaktige Operette „Un Mari à la Porte“ erlebte 1859 ihre Uraufführung.
Florestan muss über die Dächer fliehen, nachdem er ein Schäferstündchen bei einer verheirateten Dame verbrachte, jedoch von deren Ehemann überrascht wird. Er gelangt in ein Zimmer einer anderen Wohnung und versteckt sich in einer Truhe, als er Stimmen hört. Zwei Damen treten ein: Suzanne, die sich – an ihrem heutigen ersten Hochzeitstag – über ihren Ehemann Henri geärgert hat, und ihre Freundin Rosine. Irgendwann bekommt Florestan keine Luft mehr. Zum Entsetzen beider Frauen taucht er aus der Truhe auf und erzählt ihnen über sein Leben. Als Henri in das Zimmer drängt, will sich Florestan verzweifelt aus dem Fenster stürzen – doch er bedenkt nicht, dass die Wohnung nur im Erdgeschoss liegt. Beide Frauen loben ihn für seinen „Mut“. Daraufhin macht er Rosine einen Heiratsantrag.
Regisseur Ansgar Weigner, der diese Studioproduktion inszenierte, sagt über die Operette: „Wie die meisten Einakter dieses Komponisten besteht auch dieser aus einer amüsanten Situation, die in ca. 40 Minuten durchdekliniert wird und durch überraschende Handlungsverläufe immer abstrusere komödiantische Züge entwickelt. Die vier Hauptfiguren sind scherenschnittartig – nach wirklichen psychologischen Tiefen sucht man vergebens, und dies ist auch so beabsichtigt.“
Karten zu 7,50 €, ermäßigt 5,50 €, HMT-Studierende 2,50 €
Achtung: begrenzte Platzkapazität!
Orgelimprovisation zum Stummfilm
Donnerstag, 14.10.2021,
19.30 Uhr, Grassistr. 8, Großer Saal
Orgelimprovisation
zum Stummfilm „Die Passion der Jungfrau von Orléans“ (1928)
Studierende des Kirchenmusikalischen Instituts improvisieren am Donnerstag, 14.10.2021, ab 19.30 Uhr zum Stummfilm „Die Passion der Jungfrau von Orléans“ (1928) an der Eule-Orgel im Großen Saal der HMT, Grassistr. 8.
Während des Hundertjährigen Krieges will Jeanne d’Arc (Jungfrau von Orléans) Frankreich vor den englischen Besetzern retten. Ihr Schicksal ist bekannt: Die erst 19-Jährige wird in einem Prozess als Ketzerin angeklagt und nach Folter und einem widerrufenen Geständnis 1431 auf dem Marktplatz von Rouen (heutige Hauptstadt der Normandie) auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Jeanne d’ Arc wurde 1920 heiliggesprochen.
Der dänische Regisseur Carl Theodor Dreyer produzierte 1928 einen Stummfilm, der zu den frühesten Kunstwerken der Kinogeschichte zählt. Er rekonstruierte das Gerichtsverfahren anhand historischer Prozessakten, die sich in der Bibliothèque Nationale in Paris befinden, beschränkte sich im Film auf Verhör, Verurteilung und Hinrichtung und arbeitete vor allem mit Nahaufnahmen. Jeanne d’Arc wird von Maria Falconetti, auch bekannt als Renée Jeanne Falconetti (1892-1946), verkörpert. Diese Rolle, ihr einziger Auftritt in einem Spielfilm, ging als eine der großartigsten darstellerischen Leistungen in die Filmgeschichte ein.
Der Film selbst wurde nach seiner Fertigstellung massiv von der katholischen Kirche zensiert, bis das Originalnegativ wenige Monate nach der Premiere einem Feuer zum Opfer fiel. Dreyer stellte aus Resten und Doubletten eine an das Original angelehnte neue Filmfassung zusammen, doch auch diese wurde 1951 bei einem Brand vernichtet, bis man in den 1980er Jahren in der Abstellkammer einer Nervenheilanstalt nahe Oslo eine Kopie des Filmoriginals von 1928 entdeckte. Diese wurde schließlich 1985 als digital restaurierte französische Fassung auf DVD herausgegeben.
Eintritt frei
Konzert mit
Sektempfang und Ausstellung
Di, 12.10.2021, 19.30 Uhr,
Grassistr. 8, Großer Saal
Mykola Lysenko (1842-1912, Konservatoriumsstudent von 1867-1869)
Abschlusskonzert
zur Festwoche „Städtepartnerschaft Leipzig – Kiew 60 Jahre“
Gemeinschaftsprojekt mit der Stadt Leipzig
Gesamtleitung: Dr. Katrin Schmidinger
Mitwirkende:
Gyldfeldt-Quartett
Quartett von Yeeun Choi
Julian Dominique Clement – Bariton
Sung Ah Park – Klavier
Prof. Martin Schmeding – Orgel
Josef Kratochvil – Orgel
Igor Gryshyn – Klavier
Studierende des Schauspielinstituts „Hans Otto“
Die Stadt Leipzig veranstaltet im Oktober 2021 eine Festwoche zum Jubiläum „Städtepartnerschaft Leipzig – Kiew 60 Jahre“. Die Hochschule wird das Abschlusskonzert ausrichten, das sich thematisch eng auf das Jubiläum bezieht.
So stehen Kompositionen des ukrainischen Nationalkomponisten Mykola Lysenko auf dem Programm, der von 1867 bis 1869 in an der heutigen HMT Leipzig studierte, in Kiew tätig war und 1912 dort starb.
Es erklingen zudem Kompositionen von Konservatoriumsgründer Felix Mendelssohn Bartholdy, Carl Reinecke (Lysenkos Lehrer) und von Lysenkos Landsmann Viktor Kosenko in den Besetzungen Streichquartett, Gesang und Klavier, Klavier solo und Orgel.
Außerdem sind Lesungen aus Lysenkos Briefen durch Schauspielstudierende, eine kleine Ausstellung mit Studiendokumenten von Lysenko und ein Sektempfang in der Pause vorgesehen.
Zum Konzert wird auch Mykola Lysenkos Urenkel, der den gleichen Namen trägt, aus Kiew mit seiner Familie anreisen.
Programm:
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847):
Streichquartett a-Moll op. 13, 1. Satz
Mykola Lysenko (1842-1912):
Drei Lieder nach Gedichten von Heinrich Heine
Lesung aus Briefen von Mykola Lysenko
Mykola Lysenko:
Fragment épique (für Klavier) op. 20 (Transkription für Orgel von Martin Schmeding)
– Pause mit Sektempfang und Ausstellung –
Viktor Kosenko (1896-1938):
2 Poèmes-Legends op. 12 für Klavier
Lesung aus Briefen von Mykola Lyssenko
Carl Reinecke (1824-1910):
Orgelsonate g-Moll op. 284
Mykola Lysenko:
Streichquartett d-Moll, 1. Satz
Karten zu 10 €, ermäßigt 7 €, HMT-Studierende 2,50 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr) und an der Abendkasse
Festkonzert
Sa, 9.10.2021, 15 Uhr,
Grassistr. 8, Kammermusiksaal
Prof. Hartmut Hudezeck, Foto: privat
Konzert
Festveranstaltung zum Kooperationsbeginn zwischen der HMT Leipzig und dem Verein musica reanimata e.V.
Leitung und Moderation: Prof. Hartmut Hudezeck
Musikalisches Rahmenprogramm:
Leo Blech (1871-1958): „Ich hab’ geliebt“ op. 9a Nr. 1 (Kent)
Gideon Klein (1919-1945): „Dämmrung senkte sich von oben“ op. 1 Nr. 3 (Goethe)
Viktor Ullmann (1898-1944): „Sein erster Kuss“ op. 29 Nr. 3 (Rilke)
Hans Gál (1890.1987): "Vöglein Schwermut" op. 33 Nr. 3 (Morgenstern)
Oscar Straus (1870-1954): Medley aus der Operette „Die lustigen Nibelungen“ (1904)
Ausführende:
Dalia Besprozwani, Sarah Kollé – Sopran
Nils Nuernbergk, Vinzent Wilke – Bariton
Bennet Eicke, Prof. Hartmut Hudezeck - Klavier
Die Hochschule für Musik und Theater Leipzig (HMT) und der Verein musica reanimata e.V. unterzeichneten im Juni 2021 einen Kooperationsvertrag.
Aufgabe des 1990 gegründeten gemeinnützigen Vereins ist es, die Werke während der NS-Zeit verfolgter Komponistinnen und Komponisten in das öffentliche Musikleben zu integrieren. Die seit 11 Jahren bestehende Tradition an der Hochschule, solche Kompositionen bei Hochschulkonzerten, Klassenabenden und Prüfungsprogrammen aufzuführen, wird durch diese Zusammenarbeit verstärkt. Der Verein unterstützt die HMT bei der Programmauswahl, spricht Empfehlungen für entsprechende Werke aus und unterstützt die Hochschule bei der Suche nach Notenmaterial. Die HMT erweitert auf diese Weise ihr Unterrichtsrepertoire und stellt dem Verein künftig entsprechende Konzertmitschnitte zur Verfügung.
Musikalisch umrahmt wird diese Veranstaltung von Musik der jüdischen verfolgten und emigrierten Komponisten Hans Gál, Leo Blech und Oscar Straus sowie der im KZ ermordeten Komponisten Gideon Klein und Viktor Ullmann.
Redebeiträge erfolgen u.a. von Dr. Albrecht Dümling (Vorsitzender der Vereins musica reanimata) und dem Initiator der Kooperation, Prof. Hartmut Hudezeck (HMT Leipzig).
Eintritt frei
Konzert
zum 25-jährigen Jubiläum
des Querflötenensembles Quintessenz
Foto: Jo Titze
Dienstag, 5.10.2021, 19.30 Uhr, HMT, Grassistr. 8, Großer Saal
Mit diesem Konzert feiert das renommierte Leipziger Querflötenensemble „Quintessenz“ im Großen Saal der HMT sein 25-jähriges Jubiläum.
Das Ensemble hat sich aus Mitgliedern der großen Leipziger Orchester gegründet. Inzwischen sind die zwei Flötistinnen und drei Flötisten nicht nur im Gewandhaus- und dem MDR Sinfonieorchester, sondern auch im Staatsorchester Hannover und der Staatskapelle Halle beheimatet. Prof. Anna Garzuly-Wahlgren (Foto, Mitte) hat Professuren an der HMT Leipzig und an der Hochschule für Musik Weimar inne.
Die Begeisterung für den Flötenklang verbindet die Musiker auch nach 25 Jahren wie am ersten Tag der Gründung des Ensembles 1996. Die Diversität und Klangvielfalt der Besetzung sowie ihre kreativen Arrangements, Programme und zahlreichen Aufnahmen sind international hoch geschätzt.
An diesem Abend erklingen folgende Werke:
Theodor Blumer (1881-1964): „Valse Boston“ aus der Tanzsuite op. 53
Julius Röntgen (1855-1932): Serenade
Ian Clarke (*1964): "Spells" (2016) – Auftragswerk von Quintessenz
Richard Strauss (1864-1949): Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28
Suite Bergamasque – Variationen über das italienische Lied „La Bergamasca“:
- Samuel Scheidt (1587-1654): Variationen über Bergamasca
- Claude Debussy: Passepied aus der „Suite Bergamasque“
- Marco Uccellini (1603-1680): Aria sopra „La Bergamasca“
Ludwig van Beethoven (1770-1827): Quintett op. 29/34 – Finale
Sergej Rachmaninow (1873-1943): Rhapsodie über ein Thema von Paganini op. 43
Alle Arrangements von Gudrun Hinze
***
Anna Garzuly Wahlgren (HMT) – Flöte
Jérémie Abergel – Flöte und Piccolo
Manfred Ludwig – Flöte
Bettine Keyßer – Altflöte
Christian Sprenger – Bassflöte
Eintritt frei, aber Reservierung unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr) dringend erbeten.