veranstaltet vom ROTARY-CLUB in Kooperation mit der HMT Leipzig
Nach der coronabedingten Absage im Januar 2021 und einem intern veranstalteten Wettbewerb 2022 richtet nun zum zweiten Mal der ROTARY-Club den Lortzing-Wettbewerb im Großen Saal der Hochschule aus.
War dieser Wettbewerb zunächst Gesangsstudierenden der HMT Leipzig vorbehalten, so wird er seit 2016 auch für Studierende der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden, der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar und der Universität Halle ausgeschrieben.
Die Finalistinnen und Finalisten präsentieren sich an diesem Abend wieder vor einer prominenten Jury:
Dr. Cornelia Preissinger (Direktorin Oper Leipzig), KS Ulrike Schneider (Oper Leipzig), Prof. Hans-Joachim Beyer (Gesangsdozent HfM Weimar), Prof. Gerald Fauth (Rektor HMT Leipzig) und Andreas Reize (Thomaskantor).
17 Bewerberinnen und Bewerbern der Hochschulen Leipzig, Dresden und Weimar haben sich für die Vorrunde 2023 beworben. Sie wetteifern im Finale um den mit 2500 Euro dotierten 21. Albert-Lortzing-Förderpreis.
Außerdem gibt es für die beste studentische Klavierbegleitung einen Sonderpreis in Form eines Notengutscheins in Höhe von 250 Euro zu gewinnen.
Anlässlich des 200. Geburtstags von Albert Lortzing im Jahr 2001 wurde der Lortzing-Wettbewerb zunächst mit einem anderen Sponsor ins Leben gerufen. Er zählt seit dem Folgejahr 2002 zum Veranstaltungskalender der HMT.
Karten zu 10 €, ermäßigt 7 €, HMT-Studierende 3 € unter Tel. 0341/214--615 (Mo-Fr 13-15 Uhr)
Hochschulsinfonieorchester
Leitung: Prof. Matthias Foremny
Solistin: Oukalin Yin – Violine (Klasse Prof. Carolin Widmann)
Programm:
Sebastian Fagerlund (*1972): Isola
Jean Sibelius (1865-1957): Violinkonzert d-Moll op. 47
Igor Strawinsky (1882-1971): Petruschka (Fassung von 1947)
Der Finne Sebastian Fagerlund studierte bis zu seinem Diplom 2004 an der Sibelius-Akademie in Helsinki Komposition. Sein erster großer Erfolg war das Klarinettenkonzert aus dem Jahr 2006. Er komponierte bislang vor allem Solokonzerte und Orchesterwerke, aber auch Kammermusik, Vokal- und Chorwerke sowie zwei Opern.
Das zweisätzige Orchesterwerk „Isola“ („Insel“) entstand 2007 nach einem Besuch des Komponisten auf dem Archipel von Turku (Finnland), das aus über 20.000 Inseln und Schären besteht. Fagerlund bezieht sich dabei auf eine spezielle Insel, auf der einst Leprakranke und psychisch Kranke von der Gesellschaft abgegrenzt wurden. Bei Ankunft auf dieser „Toteninsel“, die heute allerdings ein idyllischer Urlaubsort ist, musste das Holz für den eigenen Sarg mitgebracht werden. Fagerlunds Tondichtung ist gekennzeichnet durch den Wechsel von Dunkelheit und Licht, von Bewegung und Bewegungslosigkeit sowie von Gewalt und Sensibilität durch zahlreiche Orchestereffekte bis hin zu kontrapunktischen Passagen.
Als „schlechtester Komponist aller Zeiten“ wurde der finnische Komponist Jean Sibelius von dem 1972 in Paris verstorbenen Dirigenten René Leibowitz einmal bezeichnet. Gleichwohl zählen seine Werke zum festen Bestandteil aller namhaften Orchester. Bis heute ist er der einzige Komponist Finnlands, der weltweit bekannt wurde.
Sibelius schrieb sich zunächst 1885 an der Universität Helsinki als Jurastudent ein. Ein Jahr später wechselte er zum Musikstudium, da er eigentlich Geiger werden wollte. Schließlich studierte er Komposition in Berlin und Wien. 1891 bewarb er sich bei den Wiener Philharmonikern, unterrichtete jedoch ab 1892 am Konservatorium Helsinki.
Neben seinen berühmten Tondichtungen „Finlandia“ oder „Der Schwan von Tuonela“ erlangte auch das Violinkonzert aus dem Jahr 1903 großen Bekanntheitsgrad. Dieses einzige Solokonzert des Komponisten wurde 1904 in Helsinki uraufgeführt, avancierte jedoch durch die mangelhaften Fähigkeiten des Solisten zum Misserfolg. Nach einigen Umarbeitungen wurde das Werk unter der Leitung von Richard Strauss 1905 in Berlin erneut gespielt. Das Berliner Tageblatt schrieb danach: „Es ist ganz deutlich, dass der Komponist nicht solch eine Art Violinkonzert hat schreiben wollen, das nichts anderes als ein symphonisches Orchesterwerk mit einer obligaten Solopartie gewesen wäre. Er kannte wohl das Schicksal dieser modernen Konzerte: einmal gespielt und dann zu den Akten gelegt zu werden. Unter diesen Umständen bevorzugte er eine andere Alternative: den Solisten das ganze Werk hindurch souverän Herrscher sein zu lassen.“
Erst Jahrzehnte später fand das Werk durch die Geiger Jascha Heifetz und David Oistrach Eingang in die Konzertprogramme und gehört heute zu den Standardwerken innerhalb der Gattung Violinkonzert.
Neben dem „Feuervogel“ und „Sacre du printemps“ gilt „Petruschka“ von Igor Strawinsky als eines der drei Werke, die den Weltruhm des russischen Komponisten begründeten. Ursprünglich als Burleske für Klavier und Orchester konzipiert (1910/11), arbeitete Strawinsky „Petruschka“ wie alle seine Werke mehrfach um. 1911 entstand eine Ballettmusik, 1921 eine Fassung für Klavier solo in drei Sätzen, zwischen 1945 und 1947 wurde das Werk nochmals revidiert und der Orchesterapparat reduziert.
Petruschka ist die Kasper-Figur des russischen Jahrmarktes. Außer ihm tritt eine Ballerina auf, die mit einem Mohr flirtet und Petruschka eifersüchtig macht. Die Handlung kulminiert in der Ermordung Petruschkas durch den Mohren ... Turbulent ist auch die Musik, die Volkslied, Walzer, Schlager und sonstige Zitate mit Strawinsky-typischen Rhythmen bündelt.
Karten zu 13 €, ermäßigt 8,50 €, HMT-Studierende 3 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr)
Freitag, 13.1.2023, 19.30 Uhr,
Grassistr. 8, Großer Saal
Duo Runge&Ammon:
Prof. Eckart Runge – Violoncello (UdK Berlin)
Prof. Jacques Ammon – Klavier (HMT Leipzig)
Programm:
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847):
Lied ohne Worte op. 109
Ludwig van Beethoven (1770-1827):
„Adelaide“ aus Liederzyklus op. 46 (arr. Runge&Ammon)
Chick Corea (1941-2021):
„Spain“ – Latin Jazz-Paraphrase über das „Concierto de Aranjuez“ von Joaquín Rodrigo (arr. Runge&Ammon)
David Bowie (1947-2016):
Warsawa (arr. Wolf Kerschek/Runge&Ammon)
Ludwig van Beethoven:
Sonate für Klavier und Violoncello D-Dur op. 102 Nr. 2
Paul McCartney (*1942):
„Eleanor Rigby“ (arr. Wolf Kerschek/Runge&Ammon)
Jimi Hendrix (1942-1970):
„Purple Haze” (arr. Wolf Kerschek/Runge&Ammon)
Ludwig van Beethoven:
„Cavatina“ (5. Satz) aus dem Streichquartett B-Dur op.130 (arr. Runge&Ammon)
Frank Zappa (1940-1993):
„Bebop Tango“ (arr. Wolf Kerschek/Runge&Ammon)
Nikolai Kapustin (1937-2020):
Burlesque op. 98
Ludwig van Beethoven:
aus der Klaviersonate As-Dur op.110: Adagio ma non troppo (Arioso dolente) und Fuge
(arr. Runge&Ammon)
Nach zwei coronabedingten Absagen kann dieses schon lange geplante Konzert endlich stattfinden.
Von aufrührerischen Helden, umstürzlerischen Unruhegeistern und lebendiger Legendenbildung – Eckart Runge und Jacques Ammon feierten 2021 ihr 25-jähriges Duo-Jubiläum und die Veröffentlichung ihres Debüt-Albums „Revolutionary Icons“ bei Berlin Classics. Es ist auf der einen Seite ein mutiges, genreübergreifendes Albumkonzept voller energiegeladener Musik des klassischen Grenzgängers Beethoven gepaart mit den Ikonen aus Rock-Pop-Jazz. Geichzeitig ist es Zeugnis der Zusammenarbeit zweier neugieriger und nimmersatter Musik-Entdecker.
Das Tracklisting liest sich, als wenn man mit dem Frequenzregler am Autoradio zwischen Klassiksender und Rock-Radio hin- und herspringt. Ausgangspunkt der Betrachtung des Duos ist der Meister Beethoven und dessen Cello-Sonate Nr. 4, op. 102/1. „Beim ersten Hören ohnmöglich (sic!) [zu] verstehen“, schrieb ein Zeitgenosse 1815 nach der Uraufführung. Das Werk ist revolutionär in der formalen Anlage, dabei streng im Kontrapunkt. Nach Jahrzehnten der Auseinandersetzung mit Beethoven (so zum Beispiel als Mitglied des weltberühmten Artemis Quartett, dessen Mitbegründer er war) sucht Eckart Runge nun gemeinsam mit Jacques Ammon nach Brücken in die jüngere Musikgeschichte und wird fündig bei bekannten Namen wie Amy Winehouse mit ihrem wohl erfolgreichsten Hit „Back to Black“, „Purple Haze“ von Jimi Hendrix, David Bowies „Warszawa“ und dem „Bebop Tango“ von Frank Zappa. All diese Counterparts einen ihre herausragende Stellung innerhalb ihres Genres, ihr Mut zur Grenzüberschreitung und nicht zuletzt ihr legendärer Status und ihr Einfluss auf nachfolgende Generationen von Musikerinnen und Musikern.
Die Bearbeitungen der Songs für die Kombination Violoncello und Klavier entstand in Zusammenarbeit mit dem bekannten Komponisten und Arrangeur Wolf Kerschek. Die Werke nicht nur umzusetzen, sondern durch die klanglichen Möglichkeiten der Instrumente und die künstlerischen Fähigkeiten der beiden Musiker einen neuen Blick auf sie zu werfen, war Maßgabe der Annäherung. Das gilt ebenso für die Beethovenschen Werke, die zwischen den Hits des 20. Jahrhunderts den Bezug zum 19. Jahrhundert herstellen.
Das Duo Runge&Ammon entstand aus einer gemeinsamen Leidenschaft für kammermusikalische Grenzgänge um Jazz, Tango, Rock-, Theater- und Filmmusik. Neben der konzeptionellen Programmgestaltung und der großen Emotionalität ist das Duo für seine informativ unterhaltsame Moderation bekannt, mit der das Publikum begeistert und an anspruchsvolle Themen herangeführt wird. Sein künstlerisches Selbstverständnis sieht das Duo Runge&Ammon auch im gesellschaftlichen Engagement. So unterstützt es durch regelmäßige Benefizkonzerte sowie mit direktem Engagement Organisationen wie Jeunesses Musicales Deutschland, Yehudi Menuhin – Life Music Now, Jugendorchesterprojekte in Südamerika sowie Mit-Mach-Musik, ein Berliner Integrationsprojekt für Flüchtlingskinder.
Cellist Prof. Eckart Runge lehrt seit 2005 an der Universität der Künste Berlin und an der Chapelle de la Reine Elisabeth in Brüssel.
Der aus Chile stammende Pianist Prof. Jacques Ammon unterrichtet, neben seiner Tätigkeit an der Musikhochschule Lübeck, seit 2014 an der HMT Leipzig. Seine umfangreiche kammermu-sikalische Arbeit spiegelt sich auch in verschiedenen CD-Produktionen (u.a. mit dem Geiger Daniel Hope).
Das Duo Runge&Ammon besteht seit 1996.
Karten zu 10 €, ermäßigt 7 €, HMT-Studierende 3 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr)
Freitag, 6.1.2023, 19.30 Uhr
Samstag, 7.1.2023, 15.30 Uhr
Sonntag, 8.1.2023, 15.30 Uhr
Montag, 9.1.2023, 19.30 Uhr, HMT, Dittrichring 21, Blackbox (-1.33):
Studioproduktion: „Dido and Aeneas“ von Henry Purcell (1659-1695)
Besetzung:
Dido, Königin von Karthago: |
Merit Nath-Göbl / Felicia Brembeck |
Aeneas, Prinz von Troja: |
Markus Auerbach |
Belinda, Didos Vertraute: |
Johanna Ihrig / Rachel Ridout |
Zweite Frau/Zweite Hexe |
Yunje Choi |
Zauberin: |
Sophia Greiwe |
Ein Seemann: |
Florian Michels |
Erste Hexe: |
Leah Weil |
Geist: |
Itto Bakir |
|
|
Inszenierung: |
Kobie van Rensburg |
Musikalische Leitung: |
Ulrich Pakusch |
Musikalische Assistenz: |
Ben Weishaupt
|