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Juni 2022

Alte Musik Fest

Fr/Sa, 17./18.6.2022, Musikinstrumentenmuseum, Johannisplatz 5-11

Alte Musik Fest Fr/Sa, 17./18.6.2022, Musikinstrumentenmuseum, Johannisplatz 5-11Aufführung von Händels 2La Resurrezione" im Kunstkraftwerk im April 2022, Foto: Siegfried Duryn

in Kooperation mit dem Bachfest Leipzig

Motto: „Bach – We are family“

Gesamtleitung: Prof. Stephan Rath

Projekt der Fachrichtung Alte Musik

 

Am 17. und 18. Juni 2022 findet in den inspirierenden Räumen des Museums für Musikinstrumente der Universität Leipzig im GRASSI zum 23. Mal das Alte Musik Fest statt. Studierende und Dozenten präsentieren unter dem Bachfest-Motto „Bach – We are family“ das weitreichende Spektrum der Fachrichtung Alte Musik der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig.

 

Eröffnet wird das Fest am Freitag, dem 17.6., um 19.30 Uhr im Grassimuseum mit der Opernproduktion „La Resurrezione“ von Georg Friedrich Händel (1685-1759).

Als der junge 21-jährige Händel 1706 in Rom eintraf (hier lebte und arbeitete er hauptsächlich die nächsten vier Jahre), wurde er binnen weniger Tage der neue Musikstar dieser Stadt. Die mächtigen und kunstliebenden Kardinäle Ottoboni, Pamphili, Colonna und Ruspoli (letzterer wird sein „fester“ Arbeitgeber werden) wetteiferten um die Werke des „Caro Sassone“, des „Geschätzten Sachsen“, wie Händel liebevoll und bewundernd von den Römern genannt wurde. Ihm standen in den Privatkapellen der Kardinäle und des Papstes die besten Musiker und Sänger der damaligen Zeit zur Verfügung. Und so komponierte er wie im Rausch neben Oratorien und katholischer Kirchenmusik etwa 100 Kantaten, in denen er einen einzigartigen Reichtum an Klangfarben, Instrumentalsoli und virtuosen Gesangslinien vereinen konnte. Von den hunderten von Melodien dieser Schaffensexplosion wird er noch den Rest seines Lebens wie aus einem enormen Ideen-Steinbruch schöpfen. 

Das für Ostern 1708 geschriebene Oratorium „La Resurrezione“ („Die Auferstehung“) war von Beginn an als szenische Produktion gedacht. In den Rechnungsbüchern des Haushaltes der Ruspoli, wo das Werk erstmals in deren Palast Bonelli unter der Leitung A. Corellis erklang, finden sich Belege, dass mehrere Handwerksbetriebe mit dem Bau einer Bühne und von Dekorationen beauftragt waren. Auch musikalisch wirkt das Werk eher wie eine Oper als ein geistliches Oratorium (was seinerzeit zu Verstimmungen mit dem Papst führte, der solche dramatischen „Vergnügungen“ untersagt hatte). Dramatischen Konfliktstoff bieten inhaltlich zwei miteinander verknüpfte Handlungsstränge: einerseits der Kampf zwischen dem Teufel Lucifer und einem Engel, andererseits die Verzweiflung über den Tod Jesu und die Hoffnung auf Erlösung durch dessen Auferstehung der drei anderen handelnden Personen Maria Magdalena, Maria des Kleophas und Jünger Johannes. „La Resurrezione“ fasziniert musikalisch durch wilde, kühne Harmonik, virtuose Gesangs- und Instrumentalpartien und den von grenzenloser Fantasie geschaffenen unverwechselbaren Charakter jeder einzelnen Nummer … Partien für obligate Orchesterinstrumente wie Trompete, Oboe, Blockflöte, Traversflöte, Viola da gamba und Theorbe machen das Stück zu einem der klanglich farbigsten und raffiniertesten Kompositionen Händels.

 

Am Samstag, dem 18.6., finden um 11 Uhr und um 16 Uhr Wandelkonzerte und um 14.30 Uhr ein Kinderkonzert in den Räumen des Museums für Musikinstrumente statt.

Den Abschluss bildet um 19.30 Uhr im Foyer des Grassimuseums wieder ein Akademiekonzert, das von einem Gesangs- und Instrumentalensemble der Fachrichtung Alte Musik ausgeführt wird. Es steht unter dem Motto „Wo ist mein Wunsch, mein Lied?“, und es erklingen unter der Leitung von Prof. Stephan Rath Vokal- und Instrumentalwerke der Söhne Johann Sebastian Bachs: Wilhelm Friedemann, Carl Philipp Emanuel, Johann Christoph Friedrich und Johann Christian.

 

Karten über das Kartenbüro des Bachfestes und das Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig, Tel. 0341/9730-750 oder musik.museum@uni-leipzig.de

Ensembleabende

14./15./16.6.2022, 19 Uhr, Blackbox

Ensembleabende 14./15./16.6.2022, 19 Uhr, BlackboxHMT-Gebäude, Dittrichring 21, Foto: Jörg Singer

Die Fachrichtung Jazz /Popularmusik der HMT kann endlich wieder die Früchte ihrer Ensemblearbeit dieses Semesters präsentieren.

Am 14., 15. und 16. Juni 2022 werden an drei Abenden ab 19 Uhr in der Blackbox jeweils traditionelle Jazz-/Hard-Bop-Bands, Soul- und Funk-Grooves, Bläserensembles, konzipierte Improvisationen bis hin zu modernen zeitgenössischen Jazzformationen zu hören sein.

 

Programm:

 

Dienstag, 14.6.2022, 19 Uhr, Blackbox

Martin Auer: Swing Ensemble

Martin Auer: Basic Ensemble

Matti Oehl: Basic Ensemble 1

Matti Oehl: HMT Sax Quartett

Rolf von Nordenskjöld: Brandt Ensemble

Eric Schaefer: Electric Miles

Michael Wollny: Joachim Kühn Ensemble

Wolfram Dix: Konzipierte Improvisation

Dominique Ehlert: Basic Ensemble

 

Mittwoch, 15.6.2022,19 Uhr, Blackbox

Johannes Moritz: Hard Bop Ensemble 1

Johannes Moritz: Hard Bop Ensemble 2

Frank Chastenier: Frank Chastenier Ensemble 1

Frank Chastenier: Frank Chastenier Ensemble 2

Moritz Zembritzki: Composers Ensemble

Matti Oehl: Basic Ensemble 2

 

Donnerstag, 16.6.2022, 19 Uhr, Blackbox

Werner Neumann: Heavy Tones Ensemble

Christophe Schweizer: Basic Ensemble

Johannes Enders: Composers Ensemble 1

Johannes Enders: Composers Ensemble 2

Axel Schüler: Salsa Jazz Ensemble

 

Eintritt frei

Studioproduktion/Oper

William Walton: The Bear (Der Bär)

Studioproduktion/Oper William Walton: The Bear (Der Bär)Foto: Yannic Borchert

Sonntag, 12.6.2022, 19.30 Uhr

Montag, 13.6.2022, 19.30 Uhr, Dittrichring 21, Blackbox (-1.33)    

Musikalische Leitung: Ulrich Pakusch

Inszenierung: Sebastian Gühne

Projekt der Fachrichtung Klassischer Gesang/Musiktheater

 

„Extravaganz in einem Akt“ nannte William Walton seine Kammeroper „The Bear“ nach dem einaktigen Theaterstück von Anton Tschechow, das der Dichter selbst als einen Scherz bezeichnete und 1888 in Moskau uraufgeführt wurde.

Jelena Popova, eine verwitwete Gutsbesitzerin, trauert um ihren Gatten und spricht nur noch mit ihrem alten Diener Luka, bis ein grobschlächtiger Gläubiger ihres Mannes namens Smirnov 1200 Rubel Schulden bei ihr eintreiben will. Im Laufe der Handlung wird deutlich, dass Popov seiner Frau einst untreu war. Smirnov und Popova beginnen sich zu streiten, sie beschimpft ihn als Bären (daher der Titel), bis beide sogar geladene Pistolen aufeinander richten. Doch dann stellen sie fest, dass sie sich ineinander verliebt haben ... 

Der Komponist und Dirigent William Walton schrieb insgesamt nur zwei Opern. Die einaktige Oper „The Bear“ ist seine zweite. Sie entstand als Auftragswerk für das von Benjamin Britten gegründete Aldeburgh Festival in England, wurde 1967 uraufgeführt und sprüht vor Witz und Energie.

Näheres dazu auch im neuen MT-Journal Nr. 52, Seite 54/55, weitere Infos.

 

Karten zu 7,50 €, ermäßigt 5,50 €, HMT-Studierende 2,50 €

unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr)

Achtung: begrenzte Platzkapazität!

 

Oper

Benjamin Britten: A Midsummer Night's Dream

Oper Benjamin Britten: A Midsummer Night's DreamFoto: Siegfried Duryn
Samstag, 28.5.2022, 17 Uhr
Sonntag, 29.5.2022, 15 Uhr
Montag, 30.5.2022, 19 Uhr
Dienstag, 31.5.2022, 19 Uhr
Mittwoch, 1.6.2022, 19 Uhr
Donnerstag, 2.6.2022, 19 Uhr, Grassistraße 8, Großer Saal
Oper
Benjamin Britten (1913-1976): A Midsummer Night’s Dream (Ein Sommernachtstraum)
 
Musikalische Leitung: Prof. Matthias Foremny
Inszenierung: Prof. Karoline Gruber
Hochschulsinfonieorchester, Chor und Solisten der Fachrichtung Klassischer Gesang/Musiktheater
Projekt Fachrichtung Klassischer Gesang/Musiktheater
 
 
Nach der coronabedingten Zwangspause kann nun auch die Hochschule für Musik und Theater Leipzig endlich wieder eine umfangreiche Opernproduktion  im Großen Saal, Grassistr. 8 vor Publikum zeigen. Sechs Vorstellungen von „A Midsummer Night’s Dream" (Ein Sommernachtstraum) von Benjamin Britten (1913-1976) stehen vom 28. Mai bis zum 2. Juni auf dem Spielplan (Beginn der beiden Premieren 17 bzw. 15 Uhr, alle weiteren Vorstellungen 19 Uhr). 
Aufgeführt wird das Bühnenwerk, das nach dem fünfaktigen Schauspiel von Wiliam Shakespeare entstand, in englischer Originalsprache mit deutschen Übertiteln.
 

Benjamin Britten hat sich anlässlich seines Festivals in Aldeburgh im Jahre 1960 dieses Stoffes angenommen und aus Shakespeares Werk eine dreiaktige Oper geformt, wobei er dessen Sprache fast im Wortlaut übernahm. Für alle magischen und menschlichen Sphären fand Britten jeweils spezifische Klangräume. So werden die unterschiedlichen Ebenen von Herrschenden, Liebenden, Handwerkern und Elfen auch musikalisch sehr unterschiedlich charakterisiert. Zudem finden sich in der Partitur zahlreiche Anspielungen auf die Operngeschichte, was in der Aufführung der Handwerker im dritten Akt gipfelt: Die Darbietung des Schauspiels „Pyramus und Thisbe" präsentiert Britten als Parodie auf die italienische Oper.

Aufruhr im Elfenreich: Das Herrscherpaar Oberon und Titania hat sich über einen Knaben entzweit, den beide eifersüchtig für sich beanspruchen. Oberon beauftragt seinen Vertrauten Puck, ein bestimmtes Kraut herbeizuschaffen, dessen Saft, einem Schlafenden in die Augen geträufelt, diesen in denjenigen verliebt macht, den er beim Erwachen als erstes erblickt. Damit will er Titania für ihre Untreue bestrafen. Puck erwischt allerdings mit diesem Zaubermittel auch zwei herumirrende Liebespaare, die sich nun in völlig verkehrter Konstellation verlieben, was zum totalen Liebesdurcheinander führt. Jetzt ist es an Puck, die Sache wieder geradezurücken. Von diesen Geschehnissen zunächst noch unberührt, proben sechs Handwerker im Reich der Elfen das komische Trauerspiel „Pyramus und Thisbe", das sie anlässlich der bevorstehenden Hochzeit ihres Landesherrn aufführen wollen. Doch auch sie geraten in das Verwirrspiel dieser Mitsommernacht ...
 
Nacht, Wald, ein märchenhaftes Sujet mit Elfen, Feen und Geistern – bevorzugte Themen der Romantik sind in kaum einem anderen Werk der Weltliteratur so gehäuft vorweggenommen wie in Shakespeares „A Midsummer Night’s Dream" aus dem Jahr 1595. Es verwundert nicht, dass diese Komödie zahlreiche Komponisten zu einer Vertonung inspiriert hat. So schrieb beispielsweise schon Henry Purcell nach Shakespeares Vorlage seine Oper „The Fairy Queen" und Ambroise Thomas seine Oper „Le songe d’une nuit d’été". Felix Mendelssohn Bartholdy schuf seine berühmte Ouvertüre und Bühnenmusik (inklusive Hochzeitsmarsch) zu „Ein Sommernachtstraum", und Carl Maria von Weber verwendete Elemente des Stoffes für seine romantische Oper „Oberon"
 

 

ACHTUNG: Die Premiere am 28. Mai, 17 Uhr, ist eine Benefizveranstaltung der Leipziger Stadtbau AG. Alle Erlöse kommen der Stiftung der HMT zugute.
Karten für alle Vorstellungen zu 12 €, ermäßigt 9 €, HMT-Studierende 2,50 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr) und an der Abendkasse