Beim „Melbourne International Chamber Music Competition“ in Australien, der vom 1. bis zum 8. Juli stattfand, gewann das Trio Marvin mit Vita Kan (Klavier, Studentin an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig), Marina Grauman (Violine) und Marius Urba (Violoncello, beide Studierende der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin) zwei Preise: den Grand Prize und in der Kategorie Klaviertrios den 1. Preis (The Tony Berg Prize).
Der Grand Prize umfasst außerdem eine Konzertreise durch Australien im November 2019.
Acht Streichquartette und acht Klaviertrios aus aller Welt waren zu diesem Wettbewerb, der auf dem Gebiet der Kammermusik einer der bedeutendsten der Gegenwart ist, zugelassen worden.
Das Trio Marvin gab am 11. Juli im Independant Theatre Sydney ein Konzert.
Vita Kan studiert Klavier in Leipzig im Masterstudiengang Klavier bei Prof. Gerald Fauth und Kammermusik bei Prof. Jacques Ammon.
Das Trio Marvin gründete sich 2016 und gewann erst im Februar 2018 den 2. Preis beim 10. Internationalen Wettbewerb „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ in Graz den 2. Preis (ein 1. Preis wurde nicht zuerkannt) und 2017 den 1. Preis im Fach Klaviertrio beim Felix-Mendelssohn-Hochschulwettbewerb in Berlin.
Seit 36 Jahren stellen die Studierenden des zweiten Studienjahres mit dem Sommertheater ihre erste Inszenierung vor, nachdem sie zwei Jahre lang die Grundlagen ihres Berufs erlernt haben. Im Sommer 2018 bringen sie „Die Nibelungen" mit Choreographien zwischen Tanz und Kampf und live performter Musik vom 29. Juni bis zum 9. Juli jeweils 20 Uhr (außer am 2. Juli) und zusätzlich am 8. Juli um 11 Uhr auf die Bühne im Innenhof des Grassimuseums.
Ab Herbst setzt der Jahrgang des Sommertheaters 2018 sein zweijähriges Hauptstudium an den Studios am Schauspiel Leipzig und am Schauspiel Köln fort.
Matthias Thieme, Regisseur des diesjährigen Sommertheaters, inszeniert „Die Nibelungen" in einer Fassung des Dramatikers Moritz Rinke.
Der ursprüngliche Stoff – das Nibelungenlied – ist jedoch schon 800 Jahre alt. Die Heldendichtung erzählt von einer Politik, die einzig über schmutzige Deals und Intrigen funktioniert, und von einer Welt, in der Begierde und der Wille zur Macht die Figuren dazu verleiten, über Frauen zu verhandeln, zu lügen und zu töten.
In Worms erwarten König Gunter und seine Brüder den Anmarsch der Feinde. Rettung kommt durch Siegfried – ruhmvoll gewinnt er den Krieg und handelt ein Geschäft aus. Wenn er für Gunter die scheinbar unbezwingbare Königin Brunhild besiegt, sodass Gunter sie zu seiner Frau machen kann, bekommt Siegfried im Gegenzug des Königs Schwester Kriemhild zur Gemahlin. Durch Siegfrieds unsichtbar machende Tarnkappe gelingt der Betrug an den Frauen. Doch die anfängliche Komplizenschaft kippt in dunkles Misstrauen: Siegfried könnte zu mächtig und gefährlich werden. Berater und Strippenzieher Hagen inszeniert den Verrat und tötet Siegfried heimtückisch. Als der Hunnenkönig Etzel um die Hand von Witwe Kriemhild anhält, erkennt sie ihre Chance, den neuen Gatten zum Werkzeug ihrer blutigen Rache zu machen.
Von einem unbekannten Verfasser um das Jahr 1200 festgehalten, fragt das Nibelungenlied jede Gesellschaft aufs Neue, wie Begierde, Neid und Stolz in ihr wirken.
Moritz Rinke folgt den wesentlichen Motiven der mittelalterlichen Dichtung und löst sie zugleich aus ihrer historischen Fixierung. Zwar zeugen die Ereignisse noch vom archaischen Hintergrund, in Spiel und Sprache sind die Figuren aber gegenwärtig angelegt. So werden aus den Sagengestalten Menschen aus Fleisch und Blut, deren abgründiger Mythos pointiert erzählt wird.
Restkarten zu 15 €, ermäßigt 7,50 €, HMT-Studierende 2,50 € nur noch an der Abend-/Tageskasse ab eine Stunde vor Beginn.
Frederick Loewe/Alan Jay Lerner: My fair Lady
Musikalische Leitung: Katarzyna Miskiewicz
Regie/Bühne: Carsten Süss
Choreografie: Florian Hurler
Projekt der Fachrichtung Gesang/Musiktheater
Zum Abschluss des Studienjahres steht nach dem 2017er Erfolg des Operettenspecials „Ahoi ... und gute Nacht!“ wieder ein heiter-spritziges Werk auf dem Dach der Blackbox auf dem Programm: Vom 4. bis zum 8. Juli 2018 kommt jeweils um 20 Uhr auf dem Dach der Blackbox des Hochschulgebäudes Dittrichring 21 das beliebte Musical „My Fair Lady“ mit der Musik von Frederick Loewe zur Aufführung.
Buch und Liedtexte stammen von Alan Jay Lerner. Als literarische Vorlage diente „Pygmalion“ von George Bernard Shaw.
Uraufgeführt wurde „My Fair Lady“ 1956 in New York. Die Handlung spielt in und um London 1912. Das Musical rund um den Philologie-Professor Higgins und die Blumenverkäuferin Eliza Doolittle, die bei ihm Sprachunterricht nimmt, lief sechseinhalb Jahre am Broadway und hatte insgesamt über 2700 Vorstellungen.
Es singen und spielen Gesangsstudierende der Hochschule für Musik und Theater Leipzig. Sie werden von einem sechsköpfigen Instrumentalensemble unter der Leitung von Katarzyna Miskiewicz begleitet.
Regie führt Carsten Süss (Volksoper Wien) und für die Choreografie zeichnet Florian Hurler verantwortlich.
Bei Regen finden die Aufführungen in der Blackbox (Raum -1.33) statt.
Noch wenige Restkarten zu 7,50 €, ermäßigt 5,50 €, HMT-Studierende 2,50 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr)
ACHTUNG: begrenzte Platzkapazität!
Leitung: Prof. Dr. Claus-Steffen Mahnkopf
In dem im Dezember 2016 gegründeten Zentrum für Gegenwartsmusik (ZfGM) der Leipziger Hochschule für Musik und Theater wirken die verschiedenen Fachrichtungen der HMT zusammen, um die Gegenwartsmusik zu stärken.
Die Arbeit des akademischen Jahres 2017/18 wird auf dem ZfGM-Festival vom 6. bis zum 8. Juli 2018 im Probesaal, Raum 304 der Hochschule, Grassistraße 8 präsentiert. Es sind zwei Ensemblekonzerte, ein Solorecital Klavier/Multimedia, ein Konzert mit Gesang, Vorträge sowie ein Konzert mit Jazz zu hören.
Programm:
Freitag, 6.7.2018
19:00 Uhr:
The Vocalizing Pianist:
Die Stimme der Frauen
Michiko Saiki – Klavier und Multimedia
Mit neuen Werken von Rafaele Andrade, Fojan Gharibnejad, Junyu Guo und Beste Özçelebi (Kompositionsstudentinnen der HMT)
Michiko Saiki zu ihrem Programm:
"Mein Konzert präsentiert neue Stücke, die zum Thema ,Frauen und Feminismus‘ von HMT-Kompositionsstudentinnen komponiert wurden. Der Zweck dieses Projektes ist, persönliche und unbekannte Geschichten von und über Frauen zu verbreiten und zwar als The Vocalizing Pianist, indem ich spreche, singe, und schauspielere, während ich gleichzeitig Klavier spiele. Ich biete ein quasi-Theater-Konzert dar. Die Komponistinnen der von mir aufgeführten Werke kommen aus verschiedenen Ländern (Türkei, Iran, Brasilien und China) und brachten ihr eigenes Verständnis von Feminismus in ihren Stücken ein. Das Programm bietet die sensorische Erfahrung, was es bedeutet, eine Frau im 21. Jahrhundert zu sein."
Tempus Konnex
Ensemble Tempus Konnex
Mit neuen Werken von Rafaele Andrade, Pouria Eghdami, Fojan Gharibnejad, Or Shemesh und Kilian Verburg (Kompositionsstudierende der HMT)
***
Samstag, 7.7.2018
15:00-17:00 Uhr:
Werkbegriffe in der Diskussion
Vorträge:
PD Dr. Ferdinand Zehentreiter:
Musik als autonome Kunst – eine Modellskizze
Prof. Dr. Martin Zenck
Offener versus geschlossener Werkbegriff. Überlegungen zu Beethoven, Pierre Boulez, Bruno Maderna und zur Theorie der "Redistribution" von Roland Barthes
19:00 Uhr:
Voices
Vokalisten der Hochschule
Einstudierung: Lisa Fornhammar, Ermis Theodorakis
Werke von Luigi Nono (La Fabbrica Illuminata, 1964) und Or Shemesh (Jg. 1981)
Ensemble
Ensemble Gegenwartsmusik
Leitung: Zachary M. Seely
Werke von Elliott Carter, George Lewis, Salvatore Sciarrino und Ruth Crawford Seeger
***
Sonntag, 8.7.2018
11:00 Uhr:
Coenterprises Jazz
Leitung: Prof. Michael Wollny (Jazzecho-Preisträger) und Prof. Dr. Fabien Lévy (beide HMT Leipzig)
Drei Beiträge mit Johannes von Ballestrem (Jazzklavier), Hans Otto (Jazzschlagzeug), Henrik Baumgarten (Improvisation), Jan Friedrich Ramb (Klavier, Electronics), Volker Heuken (Vibraphon), Lorenz Bergler (Jazzsaxophon), Paul Brauner (Jazzkontrabass), Ben Meerwein (Komposition)
Knapp 500 Musikbibliothekarinnen und -bibliothekare zum IAML Kongress in Leipzig
Leipzig ist Musikstadt, Leipzig ist Verlags- und Bibliothekstadt. Dies sind beste Voraussetzungen für den Jahreskongress der Internationalen Vereinigung der Musikbibliotheken (International Association of Music Libraries, Archives and Documentation Centers, IAML), der vom 22. bis zum 27. Juli 2018 hier stattfinden wird.
Hauptveranstaltungsort ist die Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ (HMT). Gestaltet wird die Woche darüber hinaus von zahlreichen weiteren Leipziger Institutionen: der Universitätsbibliothek Leipzig, den Städtischen Bibliotheken/Musikbibliothek, dem Bach-Archiv, aber auch der Musikabteilung der Sächsischen Landesbibliothek, Staats- und Universitätsbibliothek Dresden.
Anke Hofmann, Leiterin der Bibliothek der HMT und Kopf der Organisationsteams betont, dass das wissenschaftliche Programm durch ein international besetztes Komitee unter Leitung eines Kollegen der British Library London zusammengestellt wurde:
„Die Vorträge, Diskussionsrunden und Workshops spiegeln die Vielfalt unserer Aufgaben als Musikbibliothekarinnen und -bibliothekare. Rund um den Globus ist die Digitalisierung ein wichtiges Thema. Zentral ist zudem die Frage der zukünftigen Rolle von Musikbibliotheken und ihrer kulturellen und gesellschaftlichen Verantwortung.“
Dass Leipzig als Musik- und Bibliothekstadt eine hohe Attraktivität besitzt, zeigt sich an einem Teilnehmerrekord: Knapp 500 Bibliothekare, Archivare, Musikwissenschaftler und Verlagsvertreter sind inzwischen angemeldet. Sie kommen aus 40 Ländern der Welt.
Neben dem fachlichen Programm erwarten die Gäste zahlreiche Bibliotheksbesichtigungen, Führungen in den zentralen Komponistenmuseen der Stadt, ein Besuch im Staatsarchiv, in dem umfangreiche Archivalien der Musikverlagshäuser aufbewahrt werden.
Zur Veranstaltung gehört auch ein öffentliches Konzert im Leipziger Paulinum, bei dem Katholische Hofmusik der Dresdner Hofes aufgeführt wird (Do., 26.7.2018, 20 Uhr, Sächsisches Vocalensemble, Batzdorfer Hofkapelle, Leitung: Matthias Jung).
Der Kongress steht unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Burkhard Jung und Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange.
#iaml2018
EndFragment