Die sächsischen Universitäten und Hochschulen stehen für Weltoffenheit und Toleranz, Menschlichkeit und Respekt. Dies sind – wie auch die Freiheit von Forschung und Lehre – unantastbare Werte. Sie sind sowohl Grundlage für das Miteinander der Gesellschaft als auch für Spitzenleistungen in Forschung und Lehre. Für uns als Hochschulen gilt, dass wir mittels wissenschaftlich fundierter Analysen einen Beitrag zum Verstehen und Tragen von Verantwortung leisten.
Durch die Entwicklungen der vergangenen Jahre in Sachsen und zuletzt in Chemnitz sehen wir diese Werte bedroht. Wir erleben, dass Sachsen inzwischen ein massives Problem mit Rechtsextremismus hat, das jahrelang von großen Teilen der Politik und den Behörden unterschätzt und teilweise sogar verharmlost wurde.
Egal aus welchen Gründen Menschen besorgt sind und auf die Straße gehen – das Zeigen des Hitlergrußes, das Skandieren von menschenverachtenden volksverhetzenden Parolen, Übergriffe gegen Andersdenkende - all das sind Straftaten, die nicht geduldet werden dürfen. Wir sehen dies als Angriff auf unsere Demokratie und Rechtsstaatlichkeit! Deshalb rufen wir alle Menschen des Freistaates und auch über die Grenzen Sachsens hinaus auf, gemeinsam für demokratische Werte einzustehen. Die Politik fordern wir auf, sich über Parteigrenzen hinweg stärker als bisher rechtsradikalen Tendenzen entgegenzustellen und konsequent gegen jede Form von Rechtsextremismus einzuschreiten. Auch wir selbst, die Hochschulen, ihre Beschäftigen und Studierenden sowie ihre anderen Mitglieder, bekennen uns zu aktiver Zivilcourage. Wir sind gefordert, für diese Werte deutlicher einzustehen und uns in den gesellschaftlichen Diskurs stärker einzubringen.
„An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern“, sagte Erich Kästner. Diese Haltung ist heute wichtiger denn je!
Die Landesrektorenkonferenz Sachsen
Teilnehmer: internationale Klavierstudierende
Direktoren der IMAL: Prof. Christian A. Pohl und Prof. Gerald Fauth (HMT)
Bereits 2012, 2014 und 2016 war die Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig Zentrum des internationalen Pianistennachwuchses. Zur dritten Internationalen Mendelssohn-Akademie Leipzig (IMAL) 2016 kamen vier der renommiertesten Klavierprofessoren nach Leipzig, um ihren Erfahrungsschatz und ihr Wissen an die damals 70 aktiven Teilnehmer der Akademie weiterzugeben. Junge Pianisten aus 24 Ländern folgten der Einladung zu diesem besonderen Klavierfestival. Die Kursteilnehmer ließen auf eindrucksvolle Weise die Idee der Akademie – ein gemeinsames musikalisches Lernen auf höchstem künstlerischem Niveau – Wirklichkeit werden.
Bei der IMAL 2018 nun steht der Besuch von Meisterklassen bei den berühmten Professoren Arie Vardi, Pavel Gililov, Jacques Rouvier und Matti Raekallio auf dem Programm.
Als Besonderheit haben die Direktoren der Internationalen Mendelssohn-Akademie Leipzig, Prof. Christian A. Pohl und Prof. Gerald Fauth, wieder 12 internationale Partnerhochschulen dazu eingeladen, je ein bis zwei ihrer besten Studierenden nach Leipzig zu entsenden. Sie erhalten Mendelssohn-Stipendien, die ihnen den kostenfreien Besuch der Meisterkurse ermöglichen. Die jungen Pianisten haben die Gelegenheit, neue Kontakte rund um den Globus zu knüpfen. Es entstehen interkulturelle Freundschaften nicht nur unter den Teilnehmern, sondern auch zwischen den Teilnehmern und den Leipziger Gastfamilien, die die Stipendiaten der Partnerhochschulen unentgeltlich unterbringen. Die Direktoren legten damit bereits 2012 den Grundstein für einen völkerverbindenden Dialog, der einmal mehr die friedensstiftende Wirkung gemeinsamen musikalischen Wirkens aufzeigt.
Von dem hohen Niveau der aktiv teilnehmenden Klavierstudierenden können sich die Besucher der öffentlichen Teilnehmerkonzerte allabendlich überzeugen. Sie werden vom 1. bis zum 7. September 2018 (außer am 5. September) jeweils um 19.00 Uhr im Großen Saal der HMT stattfinden. Die Akademie endet mit dem großen Galakonzert am Samstag, 8. September 2018 um 19.00 Uhr.
Eintritt zu den Konzerten frei