Die Studierenden des Leipziger Studios erhalten mit Sebastian Hartmanns Inszenierung von Wolfram Lotz' »Der große Marsch« einen Ensemblepreis der Bundesministerin für Bildung und Forschung der Bundesrepublik Deutschland beim Theatertreffen deutschsprachiger Schauspielstudierender in Berlin.
»... ein Schauspieler verlässt das Theater und fährt heim zu Mutti und Omi, seine Geliebte hat ihn verlassen, aber das ist jetzt nicht das Thema. ... Es geht darum, das Theater in Frage zu stellen mit den Mitteln des Performativen. Darum, die vierte Wand des Käfigs in einer Selbstermächtigungsarmada aus Figuren niederzurammen und -zurammeln, Figuren, die sich vom Autoren und vom hohen Ton befreien und eine Nähe finden zu den Darstellern. Die Schauspielerinnen und Schauspieler aus Leipzig verkörpern diese gehetzten Wesen einer Idee erschreckend intensiv und erwecken damit die Bühne als Ort der Philosophie zum Leben (auch wenn es dort nach Frikadellen stinkt).« Aus der Rede zur Preisverleihung, 30.06.2013, UdK Berlin
Bei dem internationalen Theaterschulenfestival Istropolitana Project 2012 in Bratislava gewinnt die Studioproduktion des neuen theater Halle, bei der Martina Eitner-Acheampong Regie führte, den Grand Prix Award of the Festival. Die Produktion basiert auf Ibsens »Volksfeind«, angereichert mit vielen selbstentwickelten Szenen.
Beim Theatertreffen deutschsprachiger Schauspielstudierender geht der Max Reihnhardt-Preis des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung der Republik Österreich, Hauptpreis der Jury, verliehen anlässlich einer besonderen Ensemble-Leistung, an das Studio Dresden für Tilmann Köhlers Inszenierung »Nichts. Was im Leben wichtig ist«.
Die Jury schreibt dazu: »Bei diesem Abend war es so, dass die Spieler sämtliche mögliche Gefühls-Intensitäten ins Extrem getrieben haben und dabei total locker geblieben sind. Sie konnten immer ganz schnell von großem Ernst, von hoher emotionaler Intensität in eine Spielastik, in etwas Komödiantisches, in etwas Schlitzohriges umsteigen und dann wieder auch etwas von sich erzählen. Sie waren alle hochmusikalisch, sie konnten sehr gut mit ihrem Körper umgehen.«
Juni 2013, Wuppertal. Ab sofort ist sie eine ausgezeichnete Künstlerin: Hanna Werth ist die beste Nachwuchsdarstellerin in Nordrhein-Westfalen – das hat die Wuppertalerin jetzt schwarz auf weiß. Ausgezeichnet wurde die Schauspielerin beim NRW-Theatertreffen in Bielefeld – wo die städtischen Bühnen Christian von Treskows Interpretation der Goldoni-Komödie »Trilogie der Sommerfrische« präsentierten.
Die fünfköpfige Jury begründet ihre Wahl wie folgt: »Hanna Werth spielt eine junge Frau, die im Wahnsinn einer hysterischen Welt, in der nur ökonomische Dinge zählen, um einen Rest Gefühl kämpft. Mitten in einem virtuosen Ensemble, das artistisch-groteske Spielweisen der Commedia dell´ arte in die Gegenwart überträgt, bewahrt sie menschliche Töne und schlägt eine Brücke zum Publikum«. Besonders bemerkenswert sei die Tatsache, dass der Einsatz als Giacinta „ihre erste Rolle am Wuppertaler Schauspiel“ war. (Martina Thöne)
Brillante Hauptdarsteller machten »Brandung« zum Publikumserfolg:
Natalia Beletski und Benjamin Lillie. Absolventen von 2010 und 2012 und Ensemblemitglieder des Deutschen Theaters Berlin
RECKLINGHAUSEN Das ging an die Nerven und an die Nieren. 90 atemberaubende Minuten »klebten« die Zuschauer in der alten Maschinenhalle förmlich an den Stühlen. Marina Milisavljevic hat mit „Brandung“ einen Psycho-Krimi geschrieben, der unwägbare Untiefen ahnen lässt und Antworten irritierend in der Schwebe hält. Dafür bekam die Autorin in diesem Jahr den Kleist-Preis und nun bei der Uraufführung den rauschenden Beifall des Recklinghäuser Publikums. Die Beifallsstürme in der alten Zechenhalle König Ludwig galten ihr, ebenso wie den tollen Schauspielern und Jung-Regisseur Christopher Rüping. Im Oktober wird »Brandung« ins Repertoire des Deutschen Theaters in Berlin aufgenommen. (Alfred Pfeffer)