Premiere
„La Resurrezione“
Szenisches Oratorium von Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Opernprojekt der Fachrichtung Alte Musik
Sängerinnen, Sänger und Orchester
der Fachrichtung Alte Musik und Klassischer Gesang/Musiktheater
Als der junge 21-jährige Händel 1706 in Rom (der Stadt, in der er hauptsächlich die nächsten zwei Jahre leben und arbeiten wird) eintraf, wurde er in kurzer Zeit der neue Star im römischen Musikleben. Die mächtigen und kunstliebenden Kardinäle Ottoboni, Pamphili, Colonna und Ruspoli (letzterer wird sein "fester" Arbeitgeber werden) wetteiferten um die Werke des "Caro Sassone", des "Geschätzten Sachsen", wie Händel liebevoll und bewundernd von den Römern genannt wurde. Ihm standen in den Privatkapellen der Kardinäle und des Papstes die besten Musiker und Sänger der damaligen Zeit zur Verfügung. Und so komponierte er wie im Rausch neben zwei Oratorien und katholischer Kirchenmusik etwa 100 Kantaten, in denen er einen einzigartigen Reichtum an Klangfarben, Instrumentalsoli und virtuosen Gesangslinien vereinen konnte. Von den hunderten von Melodien dieser Schaffensexplosion wird er noch den Rest seines Lebens wie aus einem enormen Ideen-Steinbruch schöpfen.
Das für Ostern 1708 komponierte Oratorium "La Resurrezione" ("Die Auferstehung") war von Beginn an als szenische Produktion gedacht. In den Rechnungsbüchern des Haushaltes der Ruspoli, wo das Werk erstmals in deren Palast Bonelli mit A. Corelli als Konzertmeister erklang, finden sich Belege, dass mehrere Handwerksbetriebe mit dem Bau einer Bühne und von Dekorationen beauftragt waren. Auch musikalisch wirkt das Werk eher wie eine Oper als ein geistliches Oratorium (was seinerzeit zu Verstimmungen mit dem Papst führte, der solche dramatischen "Vergnügungen" untersagt hatte).
Dramatischen Konfliktstoff bieten inhaltlich zwei miteinander verknüpfte Handlungsstränge: einerseits der Kampf zwischen dem Teufel Lucifer und einem Engel, andererseits die Verzweiflung über den Tod Jesu und die Hoffnung auf Erlösung durch dessen Auferstehung der drei anderen handelnden Personen: Maria Magdalena, die Maria des Kleophas und der Jünger Johannes.
"La Resurrezione" fasziniert musikalisch durch wilde, kühne Harmonik, virtuose Gesangs- und Instrumentalpartien und dem von grenzenloser Fantasie geschaffenem unverwechselbaren Charakter jeder einzelnen Nummer ... Partien für obligate Orchesterinstrumente wie Trompete, Oboe, Blockflöte, Traversflöte, Viola da gambe und Theorbe machen das Stück zu einem der klanglich farbigsten und raffiniertesten Kompositionen Händels.
Eintritt frei, aber begrenzte Platzkapazität
Voranmeldung: Mo-Fr 13-15 Uhr unter Tel: 0341-2144 615
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Mitwirkende:
Ursula Göller/Sopran – Angelo
Yumi Tatsumiya/Sopran – Maria Maddalena
Anna Katharina Schuch/Mezzosopran – Maria Cleofe
Pedro Matos/Tenor – San Giovanni
Lars Conrad/Barition – Lucifero
Barockorchester der Fachrichtung Alte Musik der HMT Leipzig
Moritz Angermann – Trompete
Paulo Teixeira – Trompete
Margot Simon – Oboe
Beáta Polonkai – Oboe
Emma Reynaud – Blockflöte
Talida Benndorf – Blockflöte
Marie Ludewig – Traversflöte
Cornelius Möhring – Violine/Konzertmeister
Jonas Heller – Violine
Elias Tulchynsky – Violine
Pauline Schöne – Violine
Amber Mc Pherson – Viola/Violine
Antonia Neussl – Violoncello
Thomas Kolarczyk – Kontrabass
Athena Zenker – Viola da gamba
Anne-Kathrin Tietke – Laute
Christiane Kämper – Cembalo/Orgel
Prof. Stephan Rath – Musikalische Leitung
Maik Priebe – Regie und Ausstattung
Daniel Wolff – Videoanimation
In dem Projekt „Sing mit mir“ der Hochschule für Musik und Theater Leipzig treffen sich Grundschulkinder und Menschen mit demenzieller Veränderung zum gemeinsamen Singen und weiteren musikalischen Aktionen.
Von „Heißa Kathreinerle“ bis „Wenn ich ein Vöglein wär“: An zwei Vormittagen und zwei Nachmittagen im Mai und Juni werden jeweils einstündige musikalische Begegnungen in der HMT Leipzig stattfinden. 10 Kinder des Kinderchores der Oper Leipzig sowie 10 Menschen mit demenzieller Veränderung und deren Angehörige sind herzlich eingeladen, sich anzumelden. Die Kinder des Kinderchores haben sich in einem Workshop mit der Thematik Demenz spielerisch auseinandergesetzt.
Eine Gruppe von zwei Dozierenden und drei Studierenden der Elementaren Musik- und Tanzpädagogik bereiten die Stunden vor, in denen ein bekanntes Repertoire an Volksliedern gesungen sowie weiterer musikalischer und außermusikalischer Austausch und Begegnung Programm sein wird. Dabei geht es sowohl um die Freude am Musizieren als auch um die inspirierenden Begegnungen, den intergenerativen Austausch und das Kennenlernen untereinander.
Anmeldung unter: helene.niggemeier@hmt-leipzig.de
Termine:
7.5 und 21.5.2022 von 10.30 bis 11.30 Uhr
oder
12.6. und 26.6.2022 von 15 bis 16 Uhr
jeweils im Raum 0.04, Dittrichring 21.
Für jede Gruppe ist ein Doppeltermin vorgesehen.
Es ist zu einer Tradition und verlässlichen Größe in der Kulturlandschaft Leipzigs geworden: Neben den zahlreichen Veranstaltungen des Jazz-Clubs (Leipziger Jazztage, Musikzeit und diverse Einzelkonzerte) stellt auch die Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ alle zwei Jahre ein zweitägiges Jazzfestival auf die Beine und präsentiert damit die Lebendigkeit und Vielfalt dieser improvisatorischen Kunstform.