Studierende der HMT Leipzig bitten um Unterstützung für die Umsetzung
eines spannenden Projekts im Rahmen des Wave Gotik Treffens
Im Rahmen des mentoringArts-Programms an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig ist ein interdisziplinäres, studentisches Projekt entstanden, das zum diesjährigen Wave Gotik Treffen am 10. Juni 2019 in der Alten Handelsbörse uraufgeführt werden soll. Für die Umsetzung fehlen allerdings noch die entscheidenden Mittel, die über Crowdfunding generiert werden sollen.
Mit dem Projekt, das den Titel „Obsession“ trägt, soll das Spannungsfeld zwischen Begeisterung und Besessenheit erforscht werden und das Publikum an die Ränder der Gefühlswelten Liebe, Macht und Wahnsinn eintauchen. Mit Werken von Ethel Smyth, Béla Bartók, Kurt Weill, Radiohead, Sarah Vaughan und vielen anderen wird ein betörend-verstörendes Netz aus Musik, Lyrik und Performance neuinterpretiert und präsentiert.
Die Studierenden initiieren und verantworten das Projekt selbst, jedoch werden sie zum einen von erfahrenen Mentoren und Expertinnen aus Bereichen des Projektmanagements, des Films, der Regie und natürlich der Musik, zum anderen von den Koordinatorinnen des mentoringArts-Programms der HMT Leipzig begleitet.
Bei „Obsession“ geht es nicht allein um die Darbietung eines spannenden künstlerischen Programms. Von der Idee bis zur organisatorischen Umsetzung versteht sich das Projekt als Praktikum, in dem berufserfahrene und berufsunerfahrene Personen gemeinsam voneinander lernen. Der Nachwuchs nutzt diesen geschützten Raum, sich in fachübergreifende und bisher unbekannte Arbeitsfelder einzuarbeiten. Durch dieses kontextreiche Lernen erfahren die Studierenden, sich auf Möglichkeiten einzustellen, perspektivisch und nachhaltig eine berufliche Existenz aufzubauen. Im Rahmen des Projekts werden wertvolle Erfahrungen gesammelt, die partizipativ an nachfolgende Jahrgänge des Mentoring-Programms weitergereicht werden sollen. Nicht zuletzt wird der solidarische Gedanke in einer Berufsgruppe gefördert, die sich einem besonders hart umkämpften Markt ausgesetzt sieht.
Bisher reichen die eingeworbenen Fördermittel nicht aus, um alle Kosten zu decken. Deshalb entstand in kurzer Zeit ein Crowdfunding-Film, mit dem die nötige Unterstützung erzielt werden soll.
Gesang: Anna-Lena Panten, Daniela Hertje, Franziska Hiller
Duo TastoCorno
Harmonium, Dirigentin: Eva Meitner
Horn: Katharina Hesse
Künstlerische Leitung: Lukas Dreyer
Regie: Susanne Knapp
Regieassistenz, Dramaturgie: Anne Müller
Arrangements und Kompositionen: Lukas Dreyer, Anna-Lena Panten, Eva Meitner, Friedemann Petter
Wenn Sie mehr Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte an:
Hochschule für Musik und Theater
„Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig
Carmen Maria Thiel und Nina Stoffers
Grassistraße 8 | 04107 Leipzig | Zimmer 107 und 008b
0341 2144-628 sowie -658
Freitag, 5.4.2019, 19.30 Uhr
Samstag, 6.4.2019, 15 Uhr
Sonntag, 7.4.2019, 15 Uhr
Montag, 8.4.2019, 19.30 Uhr, Dittrichring 21, Blackbox (-1.33)
Musikalische Leitung: Ulrich Pakusch
Regie/Bühne: Michael Höppner (Berlin)
Projekt der Fachrichtung Gesang/Musiktheater
Bei dieser 3. Studioproduktion widmen sich die Gesangsstudierenden der Oper „Orfeo ed Euridice“ des berühmten Opernkomponisten Christoph Willibald Gluck (1714-1787) nach einem Libretto von Ranieri de Calzabigi in einer Studiofassung der HMT Leipzig.
Wir wissen viel über Orpheus: über seine Liebe, seinen Verlust, seine Trauer, seine Klage, seine übermenschliche Unternehmung, sein Scheitern, sein Ende. Aber was wissen wir von Eurydike?
„Er wird diese Sehnsuchtsbesetzung von mir, seinem Objekt, in allen Situationen immer wieder als Bindung an mich, sein Objekt, erkennen, wo er doch lernen sollte, die Bindung an mich, sein Objekt, jetzt endlich und endgültig zu lösen“, heißt es in Elfriede Jelineks Eurydike-Monolog „Schatten“. „Er wird es nicht schaffen, mich sein zu lassen. Er wird mich in mein Sein wieder hineinstopfen wollen. Er wird mich nicht gehen lassen.“
Im Rahmen einer feministisch-künstlerischen Protestaktion in der Regie von Michael Höppner (Berlin) wird Glucks Hochzeitsoper zum Lehrstück über Geschlechterverhältnisse, die Grenzen von Politik und Kunst sowie die Schwierigkeit, Widerstand zu leisten ...
Grundlage ist die Parma-Fassung Glucks für drei Soprane von 1769. Als Sopranistinnen sind die HMT-Gesangsstudierenden Viktorija Narvidaite, Soo Jung Lee und Ayda Lisa Agwa zu hören.
weitere Mitwirkende:
Sophia Greiwe, Sebastian Seibert, Simeon Nachtsheim (Chor)
Musikalische Leitung, Arrangements: Ulrich Pakusch, Davide Guarneri
Regie, Bühne, Arrangement, Texte: Michael Höppner
Kostüm und Maskenbau: Jule Saworski
Leitung der musikalischen Einstudierung: Helmut Kukuk
Musikalische Einstudierung/Klavier: Helmut Kukuk, Ulrich Pakusch, Michelle Bernard
Sprachcoaching: Elisabeth Sasso-Fruth
Gesamtleitung Opernschule: Prof. Matthias Oldag
Inspizienz: Christian Beyer
Beleuchtung: Holm Querner
Technische Leitung: Roland Bier
Karten zu 7,50 €, ermäßigt 5,50 €, HMT-Studierende 2,50 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr)
Achtung: begrenzte Platzkapazität!
Bühnenprojekt der Fachrichtung Alte Musik
Programm:
Drei Kaffeekantaten von:
Sigismund Buchberger (um 1700-1762/63)
„Cantata vom Coffe“
Johann Sebastian Bach (1685-1750):
„Schweigt stille, plaudert nicht“ / Kaffeekantate (BWV 211)
Anonym (Mitte 1700)
„Ey, wie schmeckt der Coffe süße“
sowie weitere Werke von
G. Ph. Telemann, J. S. Bach, Fr. Geminiani , J. J. Quantz
Gesangssolisten und Instrumentalensemble der Fachrichtung Alte Musik
Musikalische Leitung und Idee: Stephan Rath
Regie und Ausstattung: Niels Badenhop
Choreographie: Mareike Greb
Barockes Musiktheater um die Emanzipation der Frau und die Rebellion der Kinder gegenüber den antiquierten Vorstellungen der Eltern.
Musikalisches Kernstück sind die 3 Kaffeekantaten von J. S. Bach, S. Buchberger und Anonymus, alle drei basierend auf dem bekannten Libretto Picanders.
Szenische Grundidee bildet eine Schauspieltruppe (Sänger, Tänzer, Instrumentalisten), die diese drei Kantaten von der Auflehnung der Tochter „Liesgen“ gegenüber ihrem Vater „Schlendrian“ auf unterschiedliche Weise inszeniert: einmal als „Commedia dell'arte“-Stehgreifparodie (Buchberger), als eine der hochbarocken Theatergestik verpflichte Aufführung (Bach) und als galant-veristisches Stück (Anonym). Die Rahmenhandlung um diese Schauspieltruppe mit ihren drei Kaffeekantaten wird durch kommentierende Tänze, Vokal- und Instrumentalmusik von Telemann, J. S. Bach, Quantz, Geminiani gestaltet.
Karten zu 10 €, ermäßigt 7 €, HMT-Studierende 2,50 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr)
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Quelle des Bildmotivs:
Duncan, Daniel:
Von dem Mißbrauch Heißer und hitziger Speisen und Geträncke, Sonderlich aber des Caffes, Schokolade und Thees. Leipzig 1707
OFFENHEIT ALS PROGRAMM. GRÜNDE UND ABGRÜNDE
Eine interdisziplinäre Tagung der Hochschule für Musik und Theater Leipzig "Felix Mendelssohn Bartholdy", des Deutschen Literaturinstituts Leipzig, der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, des Centre of Competence for Theatre, der Stadt Leipzig und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen
"Hauptsache offen!" ist eines der maßgeblichen Schlagwörter der Gegenwartskunst. Gemeint ist eine besondere Öffnung zum Betrachter und zu außerkünstlerischen Bereichen - beispielsweise Politik und Wissenschaft - sowie Forderungen nach Prozesshaftigkeit, Form- und Absichtslosigkeit. Auffallend ist die Parallele zur ökonomischen und gesellschaftlichen Forderung nach Flexibilität, nach einem Offenhalten von Entscheidungen, Handlungen und Beziehungen. Die zeitgenössische Offenheitsästhetik in Kunst und Gesellschaft steht in Tradition avantgardistischer Öffnungen und läuft zugleich Gefahr, zur Offenheitsideologie zu werden. Dieses Phänomen kritisch zu beleuchten, ist Zielsetzung der Tagung. Dies geht nicht ohne die Stimmen aus diversen Künsten - aus Bildender Kunst, Musik, Literatur, Theater - und einen Fokus auf die Wechselverhältnisse von Kunst und Gesellschaft.
PROGRAMM:
FREITAG, 26. APRIL 2019, UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK LEIPZIG, BEETHOVENSTR.6, VORTRAGSSAAL, EG
11 bis 13.15 Uhr
Christoph Türcke, Gesa Foken: Grußworte
Gesa Foken: Arretierte Skizzenhaftigkeit in Kunst und Gesellschaft
Christina Natlacen: Der Künstler als Repräsentant medialer und
individueller Offenheitsdiskurse. Zu den Tagebuchfilmen von Jan Peters
14.30 bis 16.30 Uhr
Monika Mühlpfordt: Geselligkeit in Anonymität. Künstlerische Offenheit im
Verhältnis zu bürgerlicher Öffentlichkeit
Susan Winter: Die vorgebliche Offenheit ›politischer Kunst‹ am Beispiel
des Zentrums für politische Schönheit
17 bis 19 Uhr
Marthe Krüger: Das Ende der Kunst als Fassungslosigkeit der Kunstkritik
Maria L. Felixmüller: Das Nachleben der Kunstgeschichte in Internetmemen
- ab 19 Uhr -
Abendausklang im DEUTSCHEN LITERATURINSTITUT LEIPZIG, WÄCHTERSTR. 34, FOYER
SAMSTAG, 27. APRIL 2019, HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND THEATER LEIPZIG "FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY",GRASSISTR. 8, PROBESAAL
9.30 bis 11.30 Uhr
Claus-Steffen Mahnkopf: Grußwort
Mario C. Schmidt: Die Kategorie des Werkes in der neuen Musik. Über Desintegrationstendenzen in der Moderne
Martin Mettin: Offenheit oder Beliebigkeit? Überlegungen zur praktischen Auflösung des Werkbegriffs in der Gegenwartsmusik
11.50 bis 13.50 Uhr
Sascha Macht: "Dies war der Tag, als die Tiere nach Warburgh kamen, die Insekten, die Spinnen, die Krebse". Einblicke in Material und Schreibweise eines in Arbeit befindlichen Romanprojekts
Dagmara Kraus-Cavaillès: Der Satz vom Abgrund: Alejandra Pizarniks Sprung ins Offene
15 bis 17 Uhr
Antje Mettin: Auflösung tradierter Formen und Erfahrungsverlust in der Moderne. Bemerkungen über die Geschichte von Schauspiel und Literatur
Sebastian Tränkle: Das offene Spiel. Zur ästhetischen Kritik des Gegenwartstheaters
17.20 bis 19 Uhr
Podiumsdiskussion mit Claus-Steffen Mahnkopf, Josef Haslinger, Micha Braun, Steven Black:
Nur eine künstlerische Mode? Zeitgenössische Offenheitsästhetik, Kunst und Gesellschaft
Der Eintritt ist frei.
Zur Unterstützung der Tagungskoordination bitten wir um formlose Anmeldung unter: