In Anlehnung an das Feld der Spaziergangsforschung erkundet das Projekt "Schhh ..." mit künstlerischen Mitteln den urbanen Raum. Es legt dabei den Fokus auf die permanenten akustischen Reize, die uns tagtäglich in der Stadt umhüllen.
Wie gehen wir mit den vielen Höreindrücken im Einzelnen um? Beeinflussen Störgeräusche auf welchen Wegen wir uns durch die Stadt bewegen? Ist Stadt überhaupt noch ohne Kopfhörer zu ertragen? Wie viel Ruhe braucht der Mensch? Und wo verläuft die Grenze zwischen Geräusch und Musik?
Hinter dem Projekt steht Katharina Böbel, Studentin im Master Elementare Musik- und Tanzpädagogik an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig. Sie ist Musikerin, Kulturwissenschaftlerin und Spaziergangsforscherin und entwickelt seit 2014 künstlerische Stadtbegehungen. Während sie sich anfänglich noch mehrheitlich auf das Wahrnehmen visueller Stadtlandschaften konzentrierte ("NordGang", 2014/ 2017, Hildesheim), wendet sie sich mit "Schhh …" nun aktiv der auditiven Erforschung ihres Wohnortes Leipzig zu. Gemeinsam mit vier Performerinnen und Performern entwickelt sie während einer fünftägigen Intensivprobenphase einen musikalisch-performativen Stadtrundgang.
"Schhh ..." vereint musikalische, tänzerische und performative Elemente in einem partizipativen Stadtspaziergang und lädt ein zu einem Konzerterlebnis der besonderen Art.
Künstlerische Leitung: Katharina Böbel
Mit Caroline Behr, Milena Benson, Magdalene Gööck, Ching-Tien Lin, u.a.
NUR mit Reservierung: schhh.19@gmail.com
START: Bayerischer Bahnhof (zwischen S-Bahnhof und Arthur-Hoffmann-Straße)
Das Projekt wird vom Studierendenrat der HMT gefördert. In Kooperation mit ENK Leipzig und Panometer Leipzig.
Hinweis: Die Veranstaltung beinhaltet längere Fußwege. Wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk werden empfohlen.
Werke von Alexander Skrjabin (1872-1915), Arno Babajanyan (1921-1983) und Wiktor Kossenko (1896-1938)
Dieses Konzert vereint Werke eines russischen (Skrjabin), eines armenischen (Babajanyan) und eines ukrainischen Komponisten (Kossenko) und steht unter dem Motto „Transition“ (Wandel, Übergang). Damit sind der epochale und stilistische Wechsel nach der Spätromantik und der Übergang zu einer anderen Tonsprache gemeint, der in den meisten der heute Abend zu hörenden Werken nachvollziehbar ist.
Igor Gryshyn, geb. in Charkow (Ukraine), begann mit vier Jahren seine Klavierausbildung an der Spezialschule für Musik in seiner Heimatstadt (Klasse Sergej Polusmjak) und setzte sie 1996 an der Spezialschule des Staatlichen Tschaikowsky-Konservatoriums Moskau bei Arkady Sevidow fort. Von 1999 bis 2005 studierte er an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig bei Herbert Sahling und schloss sein Studium als jüngster Absolvent in der Geschichte der Leipziger Hochschule mit Auszeichnung ab. Von 2005 bis 2010 studierte er im Aufbaustudium und in der Meisterklasse bei Gerald Fauth. Beide Studien beendete er ebenfalls mit Auszeichnung. Meisterkurse belegte er u.a. bei Vladimir Krajnew, Leslie Howard und Vladimir Ovchinnikov. Wichtige Impulse erhielt er im Unterricht bei Vladimir Ashkenazy, mit dem er mehrere Soloprogramme erarbeitete.
Igor Gryshyn errang Preise bei internationalen Jugend-Wettbewerben in Japan, in der Ukraine und in Deutschland. Er konzertierte in Musikzentren wie Gewandhaus Leipzig, Gasteig München, Tonhalle Zürich, Steinway Hall London und Philharmonie Moskau sowie in Südkorea, Spanien, Malta, Libanon, Frankreich, Niederlande, Tschechien und dem damaligen Jugoslawien. Als Solist arbeitete er mit dem Moskauer Symphonieorchester unter Alexander Anissimov, dem Kammerorchester „Musica Viva“ unter Alexander Rudin und dem Charkower Symphonieorchester unter Vitaliy Kuzenko zusammen. Als Klavierpartner trat er u.a. mit der Sopranistin Regina Werner-Dietrich und der Bratschistin Tatjana Masurenko auf. Für den Radiosender MDR KULTUR hat er Soloprogramme u.a. mit Werken von Bach, Ravel, Rachmaninow und Prokofjew eingespielt.
Igor Gryshyn war in den vergangenen Jahren regelmäßiger Gast bei Konzertreihen wie „Kunst und Justiz“ im Bundesverwaltungsgericht Leipzig, „Schlosskonzerte Mannheim“ und den „Leipziger Chopin Tagen“. Eine Solo-CD in Kooperation mit dem Freundeskreis der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig ist bereits 2007 beim Label „Querstand“ des Verlages Klaus-Jürgen Kamprad in Altenburg erschienen.
Seit 2011 unterrichtet Igor Gryshyn in der Fachrichtung Klavier/Dirigieren an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig.
Karten zu 7,50 €, ermäßigt 5,50 €, HMT-Studierende 2,50 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr)
Programm:
Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Kantate „Wer weiß, wie nahe mir mein Ende“ (BWV 27)
„Was seind das vor große Schlösser“ (Hochzeitsquodlibet, BWV 524)
Alexandra Berger, Sophie Stratmann – Sopran
Susanne Krumbiegel – Alt
Martin Krumbiegel – Tenor
Dirk Schmidt – Bass
Helmut Kukuk – Klavier
Gesamtkonzeption und Leitung: Prof. Dr. Martin Krumbiegel
Die Reihe BACH IN DER BOX ist eine beliebte Projektreihe an der HMT. Sie existiert seit Oktober 2010 und versteht sich als Plattform für Studierende und Lehrende aller Fachrichtungen, die Johann Sebastian Bach (neu) entdecken, seine oder auf ihn bezogene Werke – darunter auch Uraufführungen – zum Erklingen bringen und auf ganz unterschiedliche Art zeigen möchten, was sie mit dem großen Thomaskantor verbindet. Weitestgehend an jedem ersten Sonntag im Monat (siehe Termine rechts) kommt am Konzertabend eine Bachkantate passend zum jeweiligen Kirchensonntag zur Aufführung. Durch das Programm führt unterhaltsam erklärend Prof. Dr. Martin Krumbiegel, Initiator von BACH IN DER BOX. Die Reihe ist benannt nach der „Blackbox“, dem Großen Probesaal im Hochschulgebäude Dittrichring 21, wo die Konzerte in der Regel stattfinden. Auch werden immer wieder bedürftige Studierende ausgezeichnet, die auf Antragstellung ein sich aus Spendengeldern der Konzertbesucher rekrutierendes Stipendium erhalten. Bereits 40 Mal konnten auf diese Weise je 1000 Euro vergeben werden.
In diesem Konzert erklingt u.a. Bachs Kantate „Wer weiß, wie nahe mir mein Ende“ (BWV 27).
Eintritt frei
weitere Konzerte der Reihe BACH IN DER BOX:
- 10.11.2019 (Kantate BWV 188), 12.1.2020 (Kantate BWV 46), 22.3.2020 (Kantate BWV 202), 19.4.2020 (Kantate BWV 4), 14.6.2020 (Kantate BWV 29) jeweils, 19.30 Uhr, Dittrichring 21, Blackbox (-1.33)
1.12.2019 (Kantate BWV 62), 2.2.2020 (Kantate BWV 126), 3.5.2020 (Kantate BWV 12), jeweils 19.30 Uhr, Grassistraße 8, Kammermusiksaal
5.7.2020, 19.30 Uhr, Grassistraße 8, Großer Saal (siehe Seite *)
Eintritt frei, aber im Dittrichring 21 begrenzte Platzkapazität