Hochschulsinfonieorchester
Leitung:
Prof. Matthias Foremny/Studierende
Solistin: Alexandra Guiraud – Harfe (Meisterklassenexamen)
Programm:
Boris Blacher (1903-1975): Orchestervariationen über ein Thema von Paganini op. 26 (UA 1947 in Leipzig)
Carl Reinecke (1824-1910): Konzert für Harfe und Orchester e-Moll op. 182 (UA 1887 in Leipzig)
Peter Tschaikowsky (1840-1893): 5. Sinfonie e-Moll op. 64 (UA 1888 in St. Petersburg)
Es ist eine seit Jahren bestehende Tradition, dass das Sinfonieorchester der Hochschule für Musik und Theater (HSO) ein Konzert im Gewandhaus gibt – anlässlich des Todestages von Konservatoriumsgründer und Hochschulnamenspatron Felix Mendelssohn Bartholdy, der am 4. November 1847 starb.
In diesem Jahr erklingt das 1887 uraufgeführte Harfenkonzert von Carl Reinecke, der mit 35 Dienstjahren von 1860 bis 1895 der bis heute am längsten amtierende Gewandhauskapellmeister war und außerdem bis 1902 am Konservatorium unterrichtete. Das Harfenkonzert entstand 1884, in jenem Jahr, als Reinecke die Ehrendoktorwürde der Berliner Kunstakademie erhielt. Bradford Robinson äußerte 2007 zu diesem Werk: „Reineckes Verdienst war es, das Soloinstrument triumphierend aus dem orchestralen Schlachtgetümmel hervorgehen zu lassen.“
HMT-Studentin Alexandra Guiraud wird mit dieser Aufführung ihr Meisterklassenexamen ablegen.
Zu hören ist auch Peter Tschaikowskys 5. Sinfonie, die ihre Uraufführung 1888 in St. Petersburg erlebte. Die Sätze sind geprägt von einem Leitthema, dem so genannten Schicksalsmotiv. Tschaikowski bezeichnete seine Komposition zwar als ein „misslungenes Werk“ und schätzte seine 4. Sinfonie mehr. Heute gehören jedoch die 4., 5. und 6. Sinfonie Tschaikowskys zu dessen beliebtesten Werken.
Zu Beginn des Konzertes erklingt eine Komposition der Moderne: die „Orchestervariationen über ein Thema von Paganini“ von Boris Blacher, die 1947 wie Reineckes Harfenkonzert ebenfalls in Leipzig uraufgeführt wurden. So wie 13 Jahre zuvor Sergej Rachmaninow ließ sich auch Boris Blacher von dem letzten Stück der 24 Capricci für Violine solo op. 1 von Paganini inspirieren. Blacher sah sie nicht als klassische Variationen an, sondern „als 16 Arten, das Thema zu betrachten“. Das Werk gehört zu den meistgespielten Kompositionen der neueren Musik.
Das HSO wird am 4.11. im Gewandhaus von Matthias Foremny, seit 2014 Dirigierprofessor an der HMT, und am 5.11. in der HMT von Studierenden geleitet.
Karten für das Konzert am 4.11.2017 im Gewandhaus zu 14 € zzgl. VVK-Gebühr, Ermäßigung für Berechtigte an der Gewandhauskasse unter Tel. 0341/1270-280
Karten für das Konzert am 5.11.2017 in der HMT zu 9 €, ermäßigt 6 €, HMT-Studierende 2,50 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr)
Reihe „Musik und Gender“:
Talent, Spielfreude, künstlerische Forschung – das sind nur ein paar der guten Gründe, aus denen sich Musikerinnen, Regisseurinnen, Künstlerinnen, Grafikdesignerinnen und andere Kulturschaffende für ihren Beruf entscheiden. Dabei sind der Berufseinstieg und die spätere Karriere in diesem Bereich durch eine generell große, existentielle Unsicherheit geprägt. Und dazu kommt: Künstlerinnen sind in der Öffentlichkeit tatsächlich noch immer unterrepräsentiert. Trotz überproportionaler Präsenz in den Ausbildungsgängen sind sie in deutlicher Minderzahl in namhaften Ausstellungen, bei Preisen und Berufungen vertreten. Wodurch entsteht das Ungleichgewicht und wie können kommende Generationen von Künstlerinnen damit umgehen?
Im Gespräch mit der Kuratorin Julia Schäfer (GfZK) sprechen Jasmin Solfaghari (Opernregisseurin), Julia Hülsmann (Jazzpianistin), Katja Strunz (Bildende Künstlerin) und Katy Müller (Grafikdesignerin) über ihre Erfahrungen auf dem Weg zur erfolgreichen selbständigen künstlerischen Praxis und geben Einblicke in Herausforderungen, Chancen und individuelle Wege in ihrem jeweiligen Berufsfeld.
Für die musikalische Umrahmung sorgt das Duo Hentschel/Deller von der Hochschule für Musik und Theater Leipzig.
Eine Veranstaltung der Koordinierungsstelle zur Förderung der Chancengleichheit an sächsischen Universitäten und Hochschulen, in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ und der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
Am 12. November 1992 wurde das Kirchenmusikalische Institut der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ wiedereröffnet, mit Beginn des Wintersemesters 1992/93 hatte es bereits den Lehrbetrieb aufgenommen. Der 25. Jahrestag der Wiedergründung soll mit Konzerten, einer Diskussionsveranstaltung, einem Tag der Begegnung für ehemalige und aktuelle Studierende und Dozentinnen und Dozenten sowie einem Gottesdienst in der Nikolaikirche gefeiert werden. Das Kirchenmusikalische Institut lädt herzlich zu den diversen Veranstaltungen ein!
Donnerstag, 23. November, 19.30 Uhr, HMT, Grassistr. 8, Kammermusiksaal/Großer Saal
Orgel plus – Orgelkonzert der Dozenten
Werke von J. S. Bach, C. Ph. E. Bach, Max Bruch, Gaston Litaize u.a. sowie Improvisationen
für Orgel und Gesang, Posaune, Horn, Flöte u.a. Instrumente
Mitwirkende: Martin Schmeding, Daniel Beilschmidt, Roland Börger, Thomas Lennartz, Tobias Hauschildt, Peter Bruns, Gotthold Schwarz u.a.
Freitag, 24. November, 19.30 Uhr, HMT, Grassistr. 8, Großer Saal
Orgelkonzert der Studierenden - Preisträger stellen sich vor
Werke von Johann Sebastian Bach, Max Reger, Jehan Alain und Szigmond Zsathmáry sowie Improvisationen
Samstag, 25. November, ab 11 Uhr, HMT, Grassistr. 8, Probesaal (Raum 304)
Tag der Begegnung
mit Diskussion „Kirchenmusik der Zukunft – Zukunft der Kirchenmusik“
Moderation: Rektor der Hochschule für Musik und Theater Leipzig Prof. Martin Kürschner, mit Bischof Dr. Heinrich Timmerevers, Prof. Dr. Peter Zimmerling, KMD Dr. Britta Martini, Prof. Martin Schmeding
und Gespräch „KI-Wiedergründung 1992“ mit Prof. Dr. Christoph Krummacher und Prof. Roland Börger.
Sonntag, 26. November, 11.15 Uhr, Nikolaikirche Leipzig
Universitäts- und Hochschulgottesdienst
mit dem Chor des Kirchenmusikalischen Instituts
Universitätsprediger Prof. Dr. Peter Zimmerling, Prof. Dr. Reinhard Turre, Propst Gregor Giele
Eintritt frei