Die Bibliothek der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ (HMT) Leipzig hat im August den mit 10.000 Euro dotierten Sächsischen Bibliothekspreis 2017 gewonnen. In den vergangenen Jahren wurde die Auszeichnung anhand eines Schwerpunktthemas vergeben. 2017 war das Kriterium der Preisvergabe die vielseitige Arbeit der Bibliotheken selbst.
Kunst- und Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange sagte: „Über die Wahl der Jury freue ich mich außerordentlich. Die diesjährige Preisträgerin, die Bibliothek der HMT Leipzig, ist mit ihren Mitarbeiterinnen beispielhaft in ihrer Kompetenz, ihrer leidenschaftlichen Kundenorientierung, ihrem Teamgeist und Einsatz. Ganz oben aber steht ihre in die Zukunft gerichtete Offenheit: Dazu zählen das engagierte Voranschreiten auf dem Gebiet der digitalen Services bei gleichzeitiger Sensibilität für die Bedürfnisse einer Bibliothek für Künstler, die Kooperationen mit anderen Bibliotheken, Lehrtätigkeit und internationales Engagement. Es ist kein Zufall, dass die Bibliothek der HMT im Jahr 2018 Ausrichter des Kongresses der International Association of Music Libraries, Archives and Documentation Centres (IAML) sein wird, dem einwöchigen, größten internationalen musikbibliothekarischen Kongress mit rund 400 Gästen aus etwa 30 Ländern.“
Christian Schramm, Vorsitzender des Landesverbands Sachsen im Deutschen Bibliotheksverband e.V. gratulierte ebenfalls zu der Auszeichnung: „Die Bibliothek der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ (HMT) Leipzig verfügt über eine für wissenschaftliche Bibliotheken eher schmale Personalausstattung. Dank des hohen Engagements und der Fachkompetenz ihres Teams gelingt es der Bibliothek jedoch, international in der ersten Liga mitzuspielen. Das von ihr entwickelte Discovery-Katalogsystem sowie der im nächsten Jahr von ihr auszurichtende Jahreskongress der IAML sind dafür ein Beweis."
Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass die HMT-Bibliothek mit angeschlossenem Archiv und Instrumentenausleihe seit vielen Jahren ein regional und überregional stark beachtetes Serviceangebot für Studium, Lehre und künstlerische Praxis anbietet. Dazu steht sie in engem Kontakt mit Lehrenden und Studierenden. Durch die konsequente Integration digitaler Technologien und enge Kooperationsbeziehungen mit der Universitätsbibliothek Leipzig, der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden und anderen leistungsstarken Partnern sei es der Bibliothek gelungen, eines der weltweit ersten Discovery-Katalogsysteme mit dezidiert musikbibliothekarischer Ausrichtung anzubieten und mit digitalen Publikationswerkzeugen Sichtbarkeit und Reichweite für HMT-Quellen und -Forschungsergebnisse spürbar zu steigern. Hervorgehoben wurde zudem die professionelle Öffentlichkeitsarbeit der HMT-Bibliothek, dank derer sie mehrfach zusätzliche private Mittel für besondere Erwerbungen akquirierte.
Die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, wird den „Sächsischen Bibliothekspreis 2017“ am 24. Oktober 2017, dem „Tag der Bibliotheken“, um 17.00 Uhr in der HMT Leipzig, Grassistr. 8 (Foyer 2. Etage) verleihen. Die Preisverleihung ist öffentlich.
Samstag, 2.9.2017, 15.00 Uhr, HMT, Grassistr. 8, Großer Saal
Der Künstler und Pädagoge Ferdinand Küchler (1867-1937) ist maßgeblicher Begründer der modernen Unterrichtslehre für den Violinunterricht.
1867 wurde er in Gießen geboren und lehrte von 1927 bis zu seinem Tod an der Leipziger Hochschule.
Anlässlich seines 150. Geburtstages gestalten Kinder und Jugendliche aus dem Seminarunterricht der HMT und Musikschulen der Region ein Festkonzert unter der Leitung von Ulrich Schliephake. Mitwirkende sind Schülerinnen und Schüler der Musikschulen „Johann Sebastian Bach“ und „Ottmar Gerster“ Leipzig und der Kreismusikschule „Heinrich Schütz“ Norsachsen.
Es erklingen zahlreiche Werke Küchlers. Unter dem Motto „Wer zu arbeiten versteht, der hat Begabung“ hält Ulrich Schliephake eine Festansprache.
Eintritt frei
Die 16. Europäische "Young Concert Artists Audtions", präsentiert von der HMT Leipzig und Young Concert Artists (New York), werden 2017 in den Fächern Klavier, Violine und Violoncello veranstaltet.
Herausragende internationale junge Künstler zeigen in den Vorrunden (5. bis 7.9.2017) und in der Finalrunde (9.9.) im Großen Saal der HMT ihr Können (Eintritt frei).
Das Preisträgerkonzert findet am 10.9., 11 Uhr Im Mendelssohn-Haus Leipzig, Goldschmidtstr. 12, statt.
53 Teilnehmer aus den Ländern Deutschland, Frankreich, USA, Kanada, Großbritannien, Russland, Niederlande und zahlreichen anderen sind zu den Vorrunden zugelassen.
Bei den YCA-Auditions gibt es keine festgesetzte Anzahl von Gewinnern. Teilnehmer werden nicht gegeneinander gewertet, und die Anzahl der 1. Preise ist nicht begrenzt. Außerordentliche Begabung, Virtuositat, Individualität und Eignung für eine Konzertkarriere sind die Kriterien.
Die Gewinner der YCA-Auditions in Leipzig erhalten Geldpreise und Engagements und sind zu den weltweiten Finalrunden des Internationalen Wettbewerbs in New York City zugelassen (mit Übernahme der Kosten für Reise und Aufenthalt). Die Gewinner des Wettbewerbs in den USA treten innerhalb der YCA-Konzertreihen in New York, Washington (Kennedy Center) und Boston auf und unternehmen anschließend mehrere Konzertreisen durch die USA.
Unter den vielen renommierten Preisträgern befinden sich Künstler wie Murray Perahia, Pinchas Zukerman, Emanuel Ax, Alban Gerhardt, Jean Yves Thibaudet und das Tokyo String Quartet.
Die "Young Concert Artists Auditions“ (europäischer Wettbewerb) waren letztmalig 2015 in der Leipziger Hochschule zu Gast und wurden 1994 von Prof. Joel Shapiro hier gegründet.
Drei Konzerte des BundesSchulMusikOrchesters (BSMO) in Leipzig und Halle und Gründung des BundesSchulMusikchors
Das BundesSchulMusikOrchester (BSMO) bingt mit 180 Musizierenden am 22. September in Halle und am 23. September in Leipzig ein klassisches Großereignis drei Mal auf die Bühne.
Es ist die bundesweite Vereinigung aus Musiklehramt-Studierenden, die ihrer Liebe zum symphonischen Musizieren nachgehen.
Den Mittelpunkt der diesjährigen Projektphase bildet Gustav Mahlers 2. Sinfonie mit dem Beinamen „Auferstehung". Umrahmt von zwei seiner „Lieder eines fahrenden Gesellen" und Brahms’ „Fünf Gesängen“ wird das Werk in Leipzig geprobt und in drei Konzerten zur Aufführung gebracht: am 22.9.2017, 19 Uhr im Dom zu Halle und am 23.9.2017 im Großen Saal der Hochschule für Musik und Theater Leipzig, Grassistr. 8. Ziel ist, den Zuhörern einen unkomplizierten Zugang zu klassischer Musik zu verschaffen, so wird auch zu einem Schülerkonzert (22.09.2017, 12 Uhr, Dom zu Halle, Eintritt frei) eingeladen.
In Leipzig und Halle gastiert das BSMO zum ersten Mal. Das Besondere an dieser Projektphase wird außerdem die Gründung des BundesSchulMusikChores sein, die ihren Höhepunkt im Zusammenklang von Chor und Orchester im Finale der 2. Symphonie von Mahler finden wird.
Getragen wird das Projekt von bundesweiten Stiftungen und Sponsoren und vor allem durch das ehrenamtliche Engagement der beteiligten jungen, semiprofessionellen Musiker und Musikerinnen.
Karten zu 7,50 €, ermäßigt 5,50 €, HMT-Studierende 2,50 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr, 13-15 Uhr) für das Konzert in Leipzig (AUSVERKAUFT!)
und unter www.bundesschulmusikorchester.de für das Konzert in Halle