Räucherstäbchen, Blumen, Kerzen, LSD und freie Liebe, das sind die Attribute der legendären „Blumenkinder“, die MAKE LOVE, NOT WAR zum prägenden Slogan ihrer Bewegung machten. Das berühmte Rock-Musical führt mit seinen provokanten Szenen und Songs in die Welt der amerikanischen Hippie-Bewegung. USA, 1968: Berger und seine Clique begehren auf gegen die Regeln und Beschränkungen der Gesellschaft, in der sie leben, und artikulieren dabei auch deutlich ihren Protest gegen den Vietnam-Krieg. Sie meinen, eine neue Lebensform gefunden zu haben, und hoffen auf ein neues Zeitalter im Zeichen des Wassermanns, das geprägt ist durch Freiheit, Liebe zum Mitmenschen und ein friedvolles Miteinander. Die Studierenden der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ wollen mit ihrer Version des Musicals eine Brücke schlagen von der Hippie-Bewegung der 1960ern hin zu den Konflikten von heute.
Inszeniert wird das Sommertheater dieses Jahr von Jan Jochymski, der von 1990 bis 1994 an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig Schauspiel studierte. Er arbeitete als freischaffender Regisseur u.a. am TIF des Staatsschauspiels Dresden, am Deutschen Theater Berlin, am Schauspiel Leipzig, am Staatstheater Stuttgart, am Volkstheater Rostock, am Maxim Gorki Theater Berlin, am Theater Bielefeld, am Theater Osnabrück und am Theater Magdeburg. Er erhielt 2001 den „Dr.-Otto-Kasten-Preis“ und war von 2009 bis 2014 Schauspieldirektor am Theater Magdeburg.
Am Schauspielinstitut „Hans Otto“ inszenierte er bereits zwei erfolgreiche Sommertheater. 2001 „Merlin oder Das wüste Land“ von Tankred Dorst und 2004 „Meuterei auf der Bounty“ nach Charles Nordhof.
Die musikalische Leitung haben Frank Raschke und Prof. Dirk Vondran übernommen, die mit den Schauspielstudenten die Lieder einstudieren. Studierende der Fachrichtung Jazz/Popularmusik bilden die Live-Band dazu. Die zahlreichen Tanz-Choreographien erarbeitet Prof. Silvia Zygouris, die wie gewohnt energiegeladen auf dem Punkt landen dürften. Für die Kampfszenen ist Andreas Kühnel zuständig. Und als Sprecherzieherinnen unterstützen Antje Giertler und Nicola Theuer die Produktion.
Somit ist auch dieses Sommertheater nach SONNENALLEE wieder ein fachübergreifendes Projekt, in dem Schauspiel- und Musikstudierende zusammen auf der Bühne stehen.