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STUDIO - STAATSSCHAUSPIEL DRESDEN

Studioinszenierung 2006, 3. Studienjahr

STUDIO - STAATSSCHAUSPIEL DRESDEN Studioinszenierung 2006, 3. StudienjahrFoto: Bernd Uhlig

Eine Inszenierung mit den Studentinnen und Studenten des Schauspielstudios Dresden

 

»Der gute Mensch von Sezuan«

Bertolt Brecht

 

Wettbewerbsbeitrag für das Theatertreffen Deutschsprachiger Schauspielstudierender 2006 an der Bayerische Theaterakademie August Everding in München

 

Als Praxisprojekt entstand die für München um eine halbe Stunde gekürzte Inszenierung für das Staatsschauspiel Dresden 

 

Regie: Matthias Gerth, Bühne: Gabriele Trinszek, Kostüme: Petra Schlüter-Wilke
 
mit: Jan Andreesen, Marie Bretschneider, Julian Hackenberg, Sabine Rittel, Henning Strübbe, Stephanie Stumph, Minna Wündrich, Matthias Zeeb 
 
Premiere am 11. März 2006, Staatsschauspiel Dresden im Studio

STUDIO - NEUES THEATER HALLE

Studioinszenierung 2006, 3. Studienjahr

STUDIO - NEUES THEATER HALLE Studioinszenierung 2006, 3. StudienjahrFoto: Falk Wenzel

Eine Inszenierung mit den Studentinnen und Studenten des Schauspielstudios Halle 

 

»Fiescos Traum«

nach Friedrich Schillers »Die Verschwörung des Fiesco zu Genua«

 

SOLOPREISE für Barbara Hirt und Martin Vischer beim Theatertreffen deutschsprachiger Schauspielstudierender 2007 am Mozarteum in Salzburg 

 

Regie & Ausstattung: Claudia Bauer, Mitarbeit: Marie-Louise Stephan und Jana Schikofsky
 
mit: Nancy Fischer, Jonas Hien, Barbara Hirt, Endre Holeczy, Sebastian Kaufmane, Philipp Niedersen, Martin Vischer, Friederike Ziegler
 
Premiere am 19. Mai 2006
 

Tanja Schleiff für die Jury:

»Wir haben Barbara Hirt in zwei unterschiedlichen Rollen und auch als Akteurin im Chor gesehen. Sie ist uns nicht nur durch ihre starke Bühnenpräsenz aufgefallen, sondern berührte und verstörte uns mit ihrer eindringlichen, intensiv gespielten Szene, in der sie Fiesco – freilich vergebens – anfleht, auf seine Machtansprüche zu Gunsten ihrer beider Liebe zu verzichten.«

 

Tanja Schleiff für die Jury:

»Dem Machtmenschen Fiesco gab der junge Schauspieler Martin Vischer eine tänzerisch spielerische Doppelbödigkeit, die uns gefesselt und begeistert hat. Besonders hervorzuheben sind seine Ironie, der verführerische Schalk und Witz in der Charakterisierung dieser eigentlich tragischen Figur, deren aalglatte, skrupellose Spielernatur Vischer wie nebenbei noch durch seine Komödiantik und musikalische Begabung betonte.«

 
Klaus Witzeling (Dokumentation Theatertreffen):
Politiker und Schauspieler haben etwas gemeinsam: Sie würden ihren Rivalen am liebsten das Genick brechen, um an die Macht oder ins Rampenlicht zu kommen. Gar grausam knackten die Hälse (und sichtbar zerdrückten Plastikbecher) beim finalen Showdown dieser Fiesco-Montage, in der sich Maskenball und Music Hall ein furioses Stelldichein gaben. Wieder agierte zu Beginn eine Gruppe chorisch. Tierlarven verbargen zunächst die stummfilmhaft bleichen Gesichter mit Kohleaugen und roten Lippen. In der angetretenen Menagerie spiegelte sich der genuesische Staat. Tiger und Geier entpuppten sich als Fiesco- Darsteller, die mit den gegnerischen Artgenossen um Balz und Vorrang stritten. Jeder bediente sich voller List und Tücke seiner Mittel. »No revolution«, trällerte der schräge Raubvogel-Fiesco in Melone und Federkragen trügerisch, lockte den Mohren in die Falle, wurde aber auch selbst getäuscht und ersticht seine Frau. Für ihre Leonore, die ins Gag-und Pointen-Feuerwerk herzerweichende Seelentöne und echte Liebesverzweiflung brachte, erhielt Barbara Hirt einen Einzelpreis - ebenso wie Partner Martin Vischer. Er gab Fiesco als aasigen, charmierenden, klimpernden und singenden Entertainer, nahm dabei sich gewieft inszenierende Medienpolitiker auf die Schippe. Im animalischen Panoptikum hielten aber auch die anderen Mitspieler um den Regentenmantel gewitzt dagegen, persiflierten an aktuellen Beispielen das Prinzip »Lieber viel reden als rasch handeln« und hielten den gespenstischen Mummenschanz gekonnt in der Schwebe zwischen Drama und Kabarett, Ernst und Scherz. 

 

Foto: Falk Wenzel
Foto: Bernd Uhlig
Foto: Bernd Uhlig