
Hochschularchiv Bestände
Bestände des Archivs der HMT
Das Archiv ist im Wesentlichen nach dem Provenienzprinzip strukturiert.
Ihrer natürlichen Ordnung folgend wurden zu Beginn der 1990er Jahre mit der Einrichtung des Archivs in seiner jetzigen Form die Abgrenzungen der Bestände voneinander identifiziert und eine Tektonik angelegt.
Ausgewählte Persönlichkeiten
Die Geschichte der Hochschule beginnt mit Geld, genauer gesagt mit 20.000 Talern. Der Leipziger Heinrich Blümner, eine einflussreiche Persönlichkeit im Kulturleben der Stadt, hatte nach seinem Tod 1839 diese Summe hinterlassen. Sie sollte zum Wohle des hiesigen Musiklebens verwendet werden. Die Entscheidung darüber trug er dem sächsischen König Friedrich August II. auf.
Felix Mendelssohn Bartholdy war zu diesem Zeitpunkt Gewandhauskapellmeister und bemühte sich beim König um den Einsatz des Legats für eine höhere Ausbildungsanstalt für Musik in Leipzig. Er formulierte mehrere Briefentwürfe, von denen sich mittlerweile einer im Besitz der HMT befindet. Mendelssohn skizziert darin u. a. „Grundlinien […] zur Errichtung“, weshalb dieses Dokument so etwas wie die Geburtsurkunde ist.
Ein Faksimile der Briefe sowie deren Transkription finden Sie in den Beständen der Bibliothek.
Da Frauen und Männer im 19. Jahrhundert beispielsweise in Theorie und Komposition bzw. Tonsatz gewöhnlich getrennt voneinander unterrichtet wurden, sind die Schilderungen der britischen Komponistin Ethel Smyth ein besonderes Zeitzeugnis. Sie besuchte das Konservatorium ab Herbst 1877 für ein Jahr.
In ihren Briefen, die sich im Archiv der HMT befinden, berichtet sie nicht nur von den im Alltag spürbaren kulturellen Unterschieden zu ihrer Heimat, der Ausbildung am Konservatorium sowie ihren vielfältigen Aktivitäten und Begegnungen im gesellschaftlichen Leben Leipzigs. Darüber hinaus erfährt man auch, dass ihr als Komponistin ausgeprägte Vorurteile entgegengebracht wurden.
Die Digitalisate der Briefe finden in unserer Sammlung auf sachsen.digital.