HMT Leipzig Kirchen­musi­kalisches
Institut

Orgeln an der hmt Leipzig

Üborgeln (tägliches Spiel)

Den Studierenden stehen für das tägliche Üben sechs Üborgeln in der Hochschule zur ständigen Verfügung. Daneben besitzt die Hochschule zwei größere Orgeln für den Unterricht und zahlreiche Konzerte sowie für Examina:

  • die Eule-Orgel im Großen Saal und
  • die Collon-Orgel im Kammermusiksaal

Die Eule-Orgel im Großen Saal

  • Konzertorgel der Firma Hermann-Eule-Orgelbau (Bautzen), Baujahr 2002

  • Stilistisch inspiriert vom romantischen deutschen Orgelbau des 19. Jahrhunderts

  • Mechanische Spieltraktur, elektrische Registertraktur

  • Ideal für:

    • Deutsche & französische romantische Orgelmusik

    • Orgelimprovisation

    • Musik des 20. Jahrhunderts

 

In dem 2001 eingeweihten Großen Saal der Hochschule befindet sich seit 2002 die große Konzertorgel der Firma Hermann-Eule-Orgelbau Bautzen.  

Bereits der alte Konzertsaal, der im zweiten Weltkrieg zerstört wurde, besaß eine dreimanualige Orgel, erbaut 1887 von der Firma E. F. Walcker & Cie. Ludwigs­burg. Nachdem ab 1907 Karl Straube am Konservatorium unterrichtet, veranlasst er 1909 einen Umbau der Orgel durch Fa. Wilhelm Sauer, Frankfurt/ Oder. 1927 wurde die Orgel nochmals durch die gleiche Orgelbaufirma umgebaut. Das neue Instrument orientiert sich am traditionsreichen Orgelbau des 19. Jahrhun­derts in Deutschland, repräsentiert durch Eberhard Friedrich Walcker und Friedrich Ladegast. Die Firma Eule griff bei Mensurierung und Intonation auf ihre Erfahrungen bei der Restaurierung solcher Instrumente wie in der Annenkirche Annaberg und der Schlosskirche Witten­berg zurück. Es entstand ein Instrument, das unter Berücksichti­gung französischer Elemente die Interpretation deutscher und französischer romantischer Orgelmusik bis hin zur Musik des 20. Jahrhunderts möglich macht. Die Orgel besitzt Schleifladen, mechanische Spieltraktur, elektrische Registertraktur und ist neben ihrer hervorragenden Bestimmung als Konzertinstrument inspirierend für die Kunst der Orgelimprovisation.  

 

„Daß alles Künstlerische getragen wird von einer allgemeinen Mentalität, das fühlen die Leute gar nicht, denn sonst könnten sie über die roman­tische Orgel nicht so blöde Urteile sprechen. Aber in fünfzig Jahren sind diese Din­ge wiederum überholt..." (Karl Straube, 1926)

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Die Collon-Orgel im Kammermusiksaal

  • Baujahr 1998, Patrick Collon (Brüssel)

  • Orientierung am klassischen französischen Orgelbau

  • Hängende Spieltraktur, Keilbalganlage
  • Besonders geeignet für:
    • Barockes & vorbarockes Repertoire
    • Französische Musik
    • Spanisch-iberisches Repertoire

 

1998 wurde im Kammermusiksaal die Orgel der Manufacture d'orgues de Bruxelles, Patrick Collon fertiggestellt. Sie besitzt eine Disposition, die sich am klassischen französischen Orgelbau orientiert. Die Spieltraktur gewährleistet mittels „hängender Traktur" ein sehr feines Touché. Durch die Keilbalganlage verfügt die Orgel über lebendigen Wind. Die Collon-Orgel ist hervorragend geeignet zum Spiel des barocken und vorbarocken Orgelrepertoires. Besonders Werke französischer und spanisch-iberischer Komponisten lassen sich hier angemessen musizieren.

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Studieren in der Orgelstadt Leipzig

Die HMT Leipzig kooperiert mit zahlreichen bedeutenden Kirchen und Veranstaltungsorten, die Studierenden vielfältige Praxis- und Lernmöglichkeiten bieten.

 

Hauptwirkungsstätten
in Leipzig:

  • Thomaskirche Leipzig
  • Michaeliskirche Leipzig
  • Nikolaikirche Leipzig
  • Gewandhaus Leipzig
  • Auferstehungskirche Leipzig

Hauptwirkungsstätten in Leipzig

Thomaskirche Leipzig

Regelmäßig wird auch in der Thomaskirche unterrich­tet. Hier befindet sich die bedeutende Wilhelm-Sauer-Orgel von 1889/1908 (88 Regis­­ter, 3 Manuale/Pedal. Das restaurierte Instrument bietet, an der ehemali­gen Wir­kungsstätte Prof. Karl Straubes, die authentischste Wiedergabemöglichkeit der Or­gel­werke Max Regers überhaupt. Als zweites Instrument beherbergt die Thomaskirche eine Orgel der Werkstatt Gerald Woehl aus Marburg.Sie wurde zum Bach-Jahr 2000 eingeweiht und vor allem für die Wieder­ga­be der Orgelwerke Johann Sebastian Bachs konzipiert (62 Register, 4 Manuale/Pe­dal).

 

Michaeliskirche Leipzig

In der Michaeliskirche am Nordplatz befindet sich eine weitere, original erhaltene Wilhelm-Sauer-Orgel von 1904 (46 Register, 3 Manuale/ Pedal).

 

Nikolaikirche Leipzig

Die Nikolaikirche hat die größte Orgel Leipzigs aufzuweisen. Auf Grundlage der Instrumente von Friedrich Ladegast und Wilhelm Sauer vollendete die Fa. Hermann-Eule-Orgelbau Bautzen 2004 ein Instrument mit 102 Registern auf 5 Manualen und Pedal.

 

Gewandhaus Leipzig

Im Neuen Gewandhaus am Augustusplatz steht eine große Konzertorgel von Ale­xan­der-Schuke-Orgelbau Potsdam aus dem Jahr 1981 (89 Register, 4 Manuale/Pe­dal).

 

Auferstehungskirche Leipzig

Die Auferstehungskirche in Leipzig-Möckern besitzt eine Orgel (1766, 1872), die aus der alten reformierten Kirche stammt. Sie wurde ursprünglich vom Universitätsorgelbauer Schweinefleisch erbaut und von Felix Mendelssohn Bartholdy gespielt.  

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Bedeutende Orgeln im Leipziger Umland

In unmittelbarer Umgebung Leipzigs findet man in Pomßen die vermutlich älteste er­haltene Orgel Sachsens (Gottfried Richter 1671, mitteltönig) und in Störmthal eine einmanualige Orgel von Zacharias Hildebrandt. In Rötha stehen zwei Orgeln Gottfried Silbermanns (Georgenkirche, 1718-1721; Ma­rienkirche 1721-1722), worauf Felix Mendelssohn Bar­tholdy gern gespielt hat.

Im weiteren Umkreis finden sich Instrumente von Weltgeltung, so die von Johann Se­bastian Bach geprüfte Hildebrandt-Orgel der Wenzelskirche Naumburg (1746), die größ­­te Orgel Gottfried Silbermanns in der  katholischen Hofkir­che zu Dresden von 1755, die berühmte große Freiberger Domorgel von Silbermann (1714) sowie die große Ladegast-Orgel im Merseburger Dom (1855). Hier wurde Liszts Prae­ludium und Fuge über B-A-C-H uraufgeführt und für sie Regers 2. Sonate d-Moll geschrieben.

Ein kostbares Kleinod hat auch die Marktkirche in Halle aufzuweisen: eine kleine Or­gel von Georg Reichel (1664), auf der Georg Friedrich Händel bei seinem Or­gel­leh­rer Zachow Unterricht erhielt.  

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